Frauenpower dominiert! Menne und Töchter, Hamminkeln

Frauenpower dominiert! Menne und Töchter, Hamminkeln


Jahr für Jahr Topleistungen auf der großen Weitstrecke.

Sie gehören seit Jahren zu den besten Weitstreckenspielern überhaupt. Einzigartig sind die Leistungen bei Entfernungen von weit über 1.000 km. In dieser jungen Familie steht der Brieftaubensport ganz im Mittelpunkt. Mit Herz und Seele sind Vater Friedhelm, seine Frau Ulrike mit den Töchtern Simone, Raphaela und Fabienne im Taubensport involviert.

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Tierliebe steht im Vordergrund

Die Kinder von Friedhelm und Ulrike Menne waren von Anfang, was die Tauben anbelangt, mehr als vorbelastet, sie wuchsen praktisch mit den Tauben auf. Die älteste Tochter Simone Menne war allerdings die entscheidende Person, die den Familienbetrieb Menne auf die Weitstrecke brachte. In den jungen Jahren 1989/1990 erregte man ganz schönes Aufsehen, wenn Friedhelm mit seinen Mädels zur Einsatzstelle kam. Man kann hier wahrlich von einer guten Vererbung sprechen, wenn alle Töchter das nötige Gespür und die Begeisterung für das Hobby mitbringen.

Am Anfang standen die Nachflieger

Die Menne-Tauben sind dafür bekannt, besonders gut auf anspruchsvollen Flügen und besonders in der Nacht und Dämmerung zu fliegen. Am Anfang dieser Ära stand der „Nachtflieger“ 05583-97-287, der 1998 den 1. national Bordeaux gegen 1.681 Tauben und den 2. international gegen 11.221 Tauben gewann. Dieser Vogel gewann den Nationalsieg mit einer Stunde Vorsprung, dabei erreichte er den Schlag mitten in der Nacht. Es geht weiter mit dem Weibchen „Serena“ 0448-98-571, die den 1. Preis international Perpignan 2001 gegen 25.470 Tauben gewann. Auch dieses Weibchen erreichte den Schlag in der Nacht – Entfernung 1.044 km. Wie ein roter Faden setzen sie diese Leistungen über Jahre fort. Ein besonderer Höhepunkt war das Jahr 2007, als mit dem Weibchen „Susi“ 05583-04-980 der 1. Preis international von Barcelona gegen 25.718 Tauben gewonnen wurde. Das Weibchen wurde bei einer Entfernung von 1.200 km um 5.41 Uhr konstatiert, auch diese Siegerin nutze die Nacht, um als Siegerin in Ziel zu kommen.

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Die Menne-Tauben sind das Fliegen in der Dämmerung und der Dunkelheit gewohnt. Es ist eine Sache des gezielten Trainings, in Verbindung einer ausgeprägten Willenskraft der Tauben, die eine unheimliche Schlagliebe entwickeln. Die starke Nestliebe zeichnet die Menne-Tauben aus. Die besondere Zellenkonstruktion mit ihrem höhlenartigen Charakter fördert dabei diese Eigenschaften ungemein. Es kommen nur Tauben mit einer entsprechenden Eignung zum Einsatz. Diesen Rat gibt Friedhelm Menne allen denen, die Weitstrecke spielen wollen.
Um hier in Hamminkeln auf den 1.000 bis 1.200 km Flügen erfolgreich bestehen zu können, muss man echte Weitstreckentauben haben. Zudem bevorzugt man für die Zucht von Weitstreckentauben die Kreuzung, denn sie brachte bis heute die besten Flieger. Mit der Inzucht hat man in den letzten Jahren viele gute Eier vergeudet. Durch die Inzucht und den damit verlorenen Ahnenverlust gehen auch gute Anlagen und wertvolle Eigenschaften verloren. Eine gute Zuchttaube sowie der Spitzenflieger werden geboren und somit ist ein Zuchtschlag kein unnötiger Luxus. Um eine gute Zuchttaube zu werden, muss sie nicht erst erfolgreich geflogen haben, und somit kommt immer mal eine neue Taube direkt in den Zuchtschlag. Sie stammen aber von erstklassigen Tauben und erfolgreichen Linien ab, ob diese dann gute Zuchttauben werden, zeigen dann ihre Kinder in den kommenden Jahren.

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Die Menne-Tauben wurden über Generationen auf diese Flüge hin trainiert und selektiert. Bei entsprechend guten Wetterverhältnissen soll man sie frühzeitig so weit wie möglich spielen und damit fördern. Auch müssen die Tauben frühzeitig lernen alleine zu fliegen, dass geht nicht, wenn man sie nur in der eigenen RV trainiert. Somit werden oftmals vorgelagerte Fluggemeinschaften genutzt, wo sich die Tiere auf dem Heimflug aus dem großen Schwarm lösen müssen.

Highlights des Schlages Menne und Töchter:
1. international Barcelona
1. international Perpignan
1. international Pau (Weibchenliste)
1.international Bergerac
1., 1. national Perpignan
1., 1. national Bordeaux
1. Primus-Inter-Pares Barcelona 2001-2005 international
1. Primus-Inter-Pares Barcelona 2000-2004 national
2., 2. international Bordeaux
3. international Pau usw.

Durchsetzungsfähige Tauben an der Basis

Mit der Idee, frühzeitig die richtigen Tauben einzuführen, sie in die eigene preisbeständige Familie einzukreuzen, lag Friedhelm Menne genau richtig. Mit dem richtigen Taubenmaterial hat dieser Schlag die Nase vorn. Sein erster Stammvogel war der Desmet-Matthys-Vogel (NL-86-126) von Hans & Evert-Jan Eijerkamp. Dieser Vogel brauchte mit Eijerkamp-Muller-Tauben erste As-Tauben auf den internationalen Flügen. Auch aus der Kombination Eijerkamp-Janssen mit Eijerkamp-Muller-Tauben wurde am Anfang die schnellste 2er-Serie auf Pau und Dax gewonnen, jedoch sind diese Tauben im Anschluss auf Perpignan ausgeblieben. Viele Tauben mit schnellerer Blutführung schaffen die Flüge über 1.000 km nur einmal pro Jahr. Als einzige schnelle Linie hat sich „VIP“ (NL-89-035) erfolgreich durchgesetzt. Ein Sohn daraus ist der „Nachtflieger“ (97-287), mit dem 1. national und 2. interprovinzial Bordeaux 1998. Auch die Nachkommen daraus, haben bis heute erfolgreich durchgehalten.
2001 gewannen Menne und Töchter mit „Serena“ (98-571) den 1. international Perpignan, die Eltern dieser Taube kamen leihweise für ein Jahr zur Zucht von der Familie Eijerkamp. Hier sind die Linien Van Wanroy („Kleine Donkere“), Eijerkamp-Muller und „Olympic 06“ besonders zu erwähnen.

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Aus einem Sohn von „Serena“ mit einer Tochter „Armstrong“ (1. international Perpignan 1999, Peter und Dr. Hans-Peter Brockamp) züchtete man „Susi“ (04-980), die den 1. international Barcelona gegen 25.287 Tauben gewann.
2002 wurde mit „Monti“ (01-552) der 1. national und 5. interprovinzial Montauban gewonnen. Der Vater von „Monti“ war ein Sohn vom As-Vogel „92-429“, die Mutter kam vom Schlag Bernd & Werner Kreuer und war eine Tochter des „Pantani“ (1. national und 4. interprovinzial Bordeaux 1998). Der Sommerjunge „92-429“ errang bei Martin Lobs† 1996 den 1. national Dax, 17. national Pau und den 51. national Perpignan und wurde mit dieser Leistung 1. As-Vogel der internationalen Flügen. Nach dieser hervorragenden Leistung holte man den Lobs-Vogel für ein Paar Gelege auf den eigenen Schlag zurück.
2003 gewann man in Hamminkeln mit „Carolina“ (02-671) den 1. international Bergerac (Blutführung: Sohn „Paula“ x Tochter „De La Sou“ von Co van Diyk).
Einen weiteren tollen Aufschwung brachte der „Bordeaux“ (NL-97-732) von Herbert Groß, der bei ihm den 1. national und 2. interprovinzial Bordeaux 2000 gewann. Der „Bordeaux“ brachte verschiedene Zonensieger. Für die Zucht wurden weitere Tauben von Hans & Evert-Jan Eijerkamp dazu geholt, darunter ein Sohn und eine Tochter des „Black Giant“ (1. national Bergerac 1995), Blutführung Van Wanroy. Die Tochter brachte mit einem Vogel aus der Linie Stammvogels „NL-126“, den „Black Power“ (99-458), der den 1. national Perpignan 2004 gewann. „Black Power“ ist wiederum der Großvater von zwei Siegern des Wettfluges ab Cognac (845 km). Der Sohn von „Black Giant“ brachte mit einer Tochter von „92-429“, die „Black Rose“ (01-519). Sie wurde 2004 2. As-Weibchen und 2005 4. As-Weibchen der internationalen Flüge.
Bei Emiel Denys in Belgien erwarb Friedhelm Menne eine Tochter des „Diamant“ (Blutführung Stichelbaut). Sie brachte mit einem Sohn von „429“ den „Smaragd“ (98-543), 1. Primus-Inter-Pares Barcelona (2001 bis 2005). Für die Auswertung des internationalen „Primus-Inter-Pares“ müssen die Tauben fünfmal in Folge in den ersten 10% der Preisliste platziert sein. „Diamantje“ (05-62) wurde erste Primus-Inter-Pares-Taube auf Barcelona (2008 bis 2012).
Der Vogel „Barthalomäus“ (08-103) wurde 1. nationale As-Taube über drei Jahre auf Barcelona (2011 bis 2013). Der Vogel gewann 2013 den 3. Preis Zone III auf Perpignan und den 11. Preis Zone III auf Barcelona, er wird gleichzeitig 3. As-Vogel der RV Westliches-Ruhrgebiet und 7. As-Vogel national. Er kommt aus einem Sohn von „Bordeaux“ mit Tochter „Black Rose“.
Das Weibchen „Kessie“ (11-70) wurde Zonensiegerin auf Pau in Zone III und gewann ferner den 15. Preis Zone III von Marseille. Sie wurde 2013 2. As-Weibchen in der RV und 16. As-Weibchen national. Sie kommt aus dem Vogel „NL-10-649“ (Enkel „White Angel“ 1. nat. Brive von Marcel Pieper NL mal Jan Theelen NL). Die Mutter von „Kessie“ ist aus der Linie „Bordeaux“, „Carolina“ und „Nachtflieger“.

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Versorgung

Die Haltung, die Versorgung und die Qualität der Tauben ermöglichen den Erfolg. So wird bei der Familie Menne auch in den Wintermonaten auf die Gesundheit der Tauben geachtet.
Die notwendige medizinische Begleitung erfolgt durch Frau Dr. Neumann-Aukthun. Trotzdem dass die Tauben über eine gute natürliche Widerstandskraft verfügen, wird der Bestand während der Saison mehrmals einer Routineuntersuchung unterzogen. Um in der Saison nichts anbrennen lassen und setzt man auf ein gut funktionierendes Immunsystem der Tauben. Es werden daher die Naturprodukte von SL Schlömer, die im Herbst und Winter wöchentlich zum Einsatz kommen, eingesetzt. In neuerer Zeit besinnt man sich wieder verstärkt der Heilkraft und Vorteile natürlicher Substanzen gegenüber chemischen Produkten. Das Menne und Töchter damit auf dem richtigen Weg sind, bestätigen die beiden Zonensiege 2013 auf Pau (1.069 km) und Perpignan (1.049). Auf Perpignan stellen sie sogar die zwei schnellsten Tauben in der weitesten Entfernungszone. Gefüttert wird ganzjährig die neuentwickelte „Nonstop“-Mischung mit und ohne Mais von Vanrobaeys aus Belgien.

Brieftauben bestimmen das Familienleben.

Der Schlag Menne und Töchter ist ein gutes Beispiel dafür, dass gelebter Sportgeist und ehrliche Freundschaft wesentliche Faktoren auf dem Weg zum dauerhaften Erfolg in unserem schönen Hobby sind. So ist es nicht nur eine Freude, die Taubenkolonie zu erleben, sondern auch einen Züchter anzutreffen, der sich gezielt über die Leistungszucht unterhalten kann. Die sympathische Züchterfamilie hat kein Problem damit, offen über ihre Erkenntnisse zu sprechen. Auch wenn auf der Weitstrecke sämtliche Wünsche in Erfüllung gegangen sind, wird man mit Akribie und Sorgfalt auch in Zukunft den Brieftaubensport betreiben. Sicherlich werden wir demnächst wieder von Menne und Töchter an der einen oder anderen Stelle hören. Am Ende wird es heißen: „And the winner is..“.
Rolf Schlömer für www.brieftauben-markt.de

Menne und Töchter

Horster Weg 26

46499 Hamminkeln

Telefon (0 28 56) 440

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