Liebe Leserinnen und Leser,

diese Ausgabe von TaubenMarkt/Die Sporttaube beginnt – wie Sie auf der Titelseite erkennen können – mit einer Reportage über die Schlaggemeinschaft Meier-Dienstbach aus Nürnberg. Wir haben in den letzten 26 Jahren über unzählige Schlaggemeinschaften und deren Erfolge berichtet. Aber die Schlaggemeinschaft Meier-Dienstbach ist etwas Besonderes. Nicht nur wegen ihrer lang anhaltenden Erfolge, sondern insbesondere auch deswegen, weil ein Mitglied dieser Schlaggemeinschaft, namentlich Guido Dienstbach, bereits 20 Jahre Artikel und Reportagen für TaubenMarkt/Die Sporttaube schreibt. Darüber hinaus hat er sich weitere Verdienste für den Taubensport erworben. Und dieses Wirken muss nun auch einmal gewürdigt werden. Lesen Sie bitte, was er uns zu erzählen hat. Natürlich nicht nur er in Person, sondern auch sein Schlagpartner Konrad Meier, dessen Licht hier wirklich nicht unter den berühmten “Scheffel” gestellt werden soll.

Die nächste Reportage in dieser Ausgabe beschäftigt sich mit Bülent Mavis, einem jungen Züchter, der sich in einer noch bestehenden Taubenhochburg im Ruhrgebiet, in Gelsenkirchen, mehr als nur zu behaupten wusste. Wie Sie unschwer am Namen erkennen können, ist Bülent Mavis ein Sportfreund mit türkischen Wurzeln, in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sein Vater kam als Bergmann nach Deutschland. Die Tradition der Brieftaubenhaltung wird sehr erfolgreich fortgesetzt.

Darauf folgt eine Reportage über Arnold Sczygiol, der zusammen mit seiner Tochter Rafaela den Brieftaubensport in Baden-Württemberg ausübt. Andre Petan hat die Beiden besucht. Familienname “Sczygiol”? Klingt nicht gerade deutsch, ist es aber! Arnold Sczygiol wurde 1966 in Oberschlesien (Polen) in der Nähe von Oppeln geboren und verbrachte dort seine Kindheit.

Warum ich mich an dieser Stelle ausgerechnet mit den Familiennamen dieser Sportfreunde beschäftige werden Sie sich vielleicht fragen. Dazu sage ich: Taubenzüchter ist und bleibt Taubenzüchter, egal wie er heißt. Wir können stolz sein, solche Sportfreunde – die übrigens einen inzwischen erheblichen Anteil an den reisenden Schlägen insgesamt in Deutschland ausmachen – unter uns zu haben.

Dass die Sportfreunde Stark, Sattler, Scholz, Leisegang usw. in dieser Ausgabe entsprechend gewürdigt werden, werden Sie beim Lesen von TaubenMarkt/Die Sporttaube erkennen. Auch für die Freunde der internationalen Berichterstattung haben wir selbstverständlich einiges zu bieten. Über Davy Tournelle aus Belgien, Jean-Paul Balcaen aus Frankreich und Jan C. Polder aus den Niederlanden haben unsere Korrespondenten Beiträge erstellt.

Des weiteren liegt ja jetzt – Mitte Februar – die “ruhige Zeit” bereits hinter uns. Im Herbst und Winter, in dieser so genannten ruhigen Zeit, finden nun einmal die Siegerehrungen statt; wir berichteten bereits in den letzten Ausgaben über verschiedene Veranstaltungen. In dieser Ausgabe befinden sich weitere Berichte über größere und kleinere Ausstellungen mit Siegerehrung aus Hessen, Sachsen, der Eifel und dem Rheinland.

Da ich eben von der “ruhigen Zeit” sprach. Für die meisten unserer Tauben selbst ist diese Zeit zwangsweise ruhig. Jedenfalls was den Freiflug am Schlag betrifft. Die Raubvogelplage zwingt ihre Besitzer dazu, sie fast ein halbes Jahr in den Schlä­gen fest zu halten. Dabei können diejenigen noch von erträglichen Verhältnissen sprechen, welche in irgend einer Art Volieren besitzen. Die Tiere können wenigstens nach draußen in die Sonne oder den Regen, immerhin an die frische Luft. Jedenfalls ist es für edle Tiere des freien Luftraums eine unnatürliche Haltung. Dagegen gehen nun der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter, der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter und der Verband Deutscher Rassetaubenzüchter gemeinsam in einer Petition an den Bund und die Bundesländer vor. Lesen Sie in dieser Ausgabe den Text und unterstützen Sie nach Kräften dieses Vorgehen.

In diesem Sinne “Freiheit im Taubensport” nicht nur für dessen Ausübung, sondern auch für die Tauben selbst!

www.bruehl-taubenmarkt.de

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