TaubenMarkt/Die Sporttaube Januar 2016…
Liebe Leserin, lieber Leser,
jedes Jahr erschrickt man darüber, wie schnell das abgelaufene Jahr an einem vorbeigerauscht ist. 2015 unterschied sich da nicht von seinen Vorgängern, auch 2016 wird da nicht anders sein. Und irgendwie beschleicht einen alljährlich das Gefühl: Die Welt dreht sich immer schneller. Und dieses Gefühl, dass die Welt sich schneller dreht, macht natürlich auch vor der Welt des Taubensports nicht halt. Diese “Welt des Taubensports” besteht ja nun aus einer ganzen Anzahl von Facetten, zu denen immer wieder neue hinzu kommen. Auch das wird 2016 nicht anders sein. Meines Erachtens eine der wichtigsten ist das Zusammenleben der Menschen mit Haustieren. Diese Situation fördert die Gesundheit der Menschen. Die positiven Effekte dabei, bedingt durch mehr körperliche Bewegung und stärkeres Selbstvertrauen bis hin zu geringerem Medikamenten – Verbrauch ist wissenschaftlich erwiesen. Das Beobachten und das Versorgen der Tiere, der Umgang mit unseren gefiederten Freunden fördern ebenfalls den Abbau von Aggressionen und tragen bei der Bewältigung von Stress entscheidend bei. Dies stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Selbstachtung. Auch bei der Bewältigung von Problemen sind die gefiederten Freunde hilfreich. Sie werden häufig zum Kommunikationspartner alleine lebender alter Menschen.
Natürlich ist auch Leidenschaft zum Brieftaubensport von der angestrebten Meisterschaft nicht zu trennen. Früher war sie weniger ausgeprägt, heute beherrscht sie uns Taubenzüchter in einem großen Ausmaß. Obwohl für die meisten unserer Züchter der Sport eine Liebhaberei bleibt. Nur eine kleine Minderheit übt den Taubensport berufsmäßig aus und verdient damit Geld. Sicherlich ist jeder Züchter bestrebt, ein Maximum an Preisen einzufliegen, das ist ganz normal. Aber die Anzahl der Züchter, die eine Reisesaison mit einem hohen Gewinn abschließt, ist sehr klein. Die Kosten, die mit den Preisflügen verbunden sind, relativ hoch. Mit dem Spiel von Brieftauben ist jedenfalls in Deutschland kein großer Gewinn zu machen. Und doch muss man feststellen, dass in der Preisflugsaison die Verlierer Woche für Woche neuen Mut schöpfen und Anstrengungen unternommen werden, mit in der Spitze der Preisliste zu erscheinen. Doch bei genauer Betrachtung der Preisfluglisten müssen wir immer wieder feststellen, dass das Wetter einen erheblichen Einfluss auf die Wettflugergebnisse nimmt. Bei gutem Wetter holen die Spitzentauben ihre Preise, aber sobald das Wetter und der Wind sich drehen, kommen auch die Außenseiter zu ihrem Erfolg. Dennoch schimpfen die meisten Züchter auf das launige Wetter und nicht auf ihre Tauben, wenn die Flüge einmal nicht so verlaufen, wie sie es gerne hätten. Dies ist einer der Faktoren, die dazu helfen, dass der Brieftaubensport dennoch seine Anziehungskraft und seine Aktivität behalten wird. Ursache und Wirkung gehen auch hier in unserem sportlichen Geschehen oft nebeneinander her. Was wir brauchen ist wieder ein aufrichtiges Miteinander, eine gegenseitige Achtung und erst recht eine gegenseitige Hilfe, um dem erfolglosen Sportfreund wieder auf die Erfolgsleiter zu verhelfen. Und so kann auch nach herben Niederlagen die mühevolle Arbeit durch neue Erfolge gekrönt werden und der zunächst enttäuschte und erfolglose Züchter bei einem sportlichen Verhalten guter Züchter wieder zu den erfolgreichen aufsteigen. Die Abwärtsspirale enttäuschter Züchter darf im Jahre 2016 nicht weiterlaufen.
In diesem Sinne auf ein Neues in 2016 und “Freiheit im Taubensport”!
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