TaubenMarkt Dezember 2015…


taubenmarkt titel dez 2015

Liebe Leserin, Lieber Leser,
ob Sie Ihren Herzenswunsch zu Heiligabend erfüllt bekommen – darauf habe ich leider keinen Einfluss. Denn wir sind ja im Tau­bensport. Und die Heimkehr­geschwindigkeit Ihrer Tauben kann ich ja wirklich nicht beeinflussen. Das können nur Sie selbst. Durch gute Versorgung, durch gu­te Vorbereitung auf die Preis­flüge, durch gute Betreuung nach der Rückkehr von diesen Flügen oder allgemein ausgedrückt durch einen liebevollen Umgang mit den Tauben. Wenn es dann doch nicht so läuft oder das gesteckte Ziel nicht erreicht wurde, darf ich hier jemand zitieren, der zwar über 100 Jahre tot ist, aber dessen Aussprüche wohl unsterblich sind:
“Wo man am meisten drauf erpicht, gerade das bekommt man nicht.“
An diesem Satz von Wilhelm Busch (1832-1908) ist etwas Wahres dran – nicht nur an Weihnachten. Hier habe ich diesen Satz auf die Reiseergebnisse ehrgeiziger Sportfreunde bezogen. Sie tun alles für ihre Tauben und doch hat es am Schluss aus irgend einem – manchmal unerfindlichen Grund – nicht gereicht. Regelmäßig bekomme ich solche Informationen für TaubenMarkt/Die Sporttaube. Ein sehr gut rei­sender Sportfreund lag noch am zwölften Preisflug knapp vorne, und der Endflug ging daneben. Die “Anderen“, also seine Mit­streiter, wissen meistens nicht wa­rum. Das weiß nur er selbst, denn er hat wahrscheinlich irgend ein Experiment mit seinen Tieren gemacht, um diese zu mo­tivieren, noch schneller nach Hause zu kommen. Darf natürlich kein anderer wissen. Dann wäre die Häme perfekt.
Damit bin ich schon an einem Punkt, der mir insbesondere zum bevorstehenden Weihnachtsfest sehr am Herzen liegt. Ich will nicht wieder von früher anfangen, als man noch zu fast jeder Tageszeit zu fast jedem Sportfreund gehen konnte, sich über Tauben unterhal­ten und eine Flasche Bier trinken. Das gibt es nicht mehr, das ist leider ausgestorben. Aber das Um­ge­kehrte muss auch nicht sein. Dass Sportfreunde keine Freun­de mehr sind, sondern sich manch­mal regelrecht verfeinden. Sie sagen nicht einmal mehr “guten Tag“ in der Einsatzstelle, sie ig­norieren und missachten andere, insbesondere die nicht sehr erfolgreichen Teilnehmer. Und was ich in diesem Zusammenhang schlimm finde ist, jeden Erfolg, den ein anderer hat, in Frage zu stellen oder andeutungsweise ver­lauten zu lassen, dass irgend etwas nicht stimmt. Vielen von uns ist bekannt, dass es bei Letzterem geradezu unfassbare Vorkomm­nisse gibt. Aber so etwas sollten wir doch nicht verallgemeinern. Deshalb rufe ich hier an dieser Stelle – extra vor Weihnachten 2015 – dazu auf, fair und sportlich zu bleiben. Gönnt doch den anderen Sportfreunden auch ihre Preise und Meisterschaften. Wer sich anstrengt, wer etwas kann und viel an seinen Tieren tut, der soll dann auch die Ernte einfahren. Ich hoffe, dass ich da­mit, jedenfalls in dem Punkt des zwischenmenschlichen Mit­ein­an­der, Visionen für die Zukunft ge­ben kann. Dieses zwischenmensch­liche Miteinander war früher für viele Züchter der Hauptgrund, überhaupt am Taubensport festzuhalten. Noch heute sehe ich einen städtischen Amtmann vor mir, der im Lokal der Einsatz­stelle saß und mit Sportfreunden Karten spielte. Seine Tauben flogen bei 13 Preisflügen so ungefähr neun Preise. Er lachte und freute sich des Lebens. Das hat sich leider überlebt und diese Sport­freunde machen nicht mehr mit. Schade drum, denn es war schon eine illustre Gesellschaft.
Was wünsche ich noch zu Weih­nachten? Nicht persönlich für mich, sondern für unsere Leser, für alle Sportfreundinnen und Sport­freunde. Dass endlich Re­for­men in den Deutschen Tau­ben­sport Einzug halten. Reformen, die diesen Namen verdienen und die das antiquierte Deutsche Rei­sesystem ablösen entsprechend dem Aufruf “Freiheit im Tauben­sport“. Ob sie jemals kommt ist ungewiss. Doch gewiss ist, dass allen Leserinnen und Lesern das Redaktionsteam und der Heraus­geber Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr wünschen. In diesem Sinne feiern wir Weih­nachten 2015: Lasst uns froh sein!

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Ihr Hans Brühl

 

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