Liebe Leserinnen und Leser, Sportfreunde und Sportfreundinnen,

in dieser Ausgabe von TaubenMarkt/Die Sporttaube wollen wir wie jedes Jahr guten Mutes in die Zukunft blicken. Das Jahr 2016 liegt hinter uns und was das Neue Jahr, das Jahr 2017 uns bringt, das wissen wir natürlich nicht. Deshalb meine ich mit “in die Zukunft blicken“, dass wir nicht schon von vorn herein pessimistisch sein sollten, einfach abwinken oder Ähnliches.

Wie die Herausgeberin dieser Zeitung, Irma Kreutzfeldt, zuletzt in der Ausgabe November 2016 festgestellt hat, kann es um den Taubensport nicht schlecht bestellt sein. Das wird nicht nur an den Besucherzahlen des Int. TaubenMarkt Kassel gemessen. Sondern an der Stimmung unter den Sportfreundinnen und Sportfreunden insgesamt. Und ich halte an dieser Stelle hier fest: Die Stimmung ist gut! Woher ich das weiß? Aus meinen unzähligen Kontakten in der Welt des Taubensports. Zusendungen und Telefongespräche, E-Mails – darin Fragen, Vorschläge, Wünsche, Anregungen.

Eine gute Stimmung und ein gutes Klima sind das A und O des Erfolges. Gute Kollegialität, Kameradschaft zwischen den einzelnen Sportfreunden, Akzeptanz des nicht so besonders Erfolgreichen, aber auch zwischen den Vereinen sowie Reisevereinigungen und Regionalverbänden sind ein notwendiges Element für die positive Entwicklung des Taubensports.

Wenn dann noch die Aufmerksamkeit des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter mehr auf die Anliegen der Sportfreunde fokussiert würde, dann könnte endlich und längst überfällig die Freiheit im Taubensport Einzug halten. Ich sage dies ohne jede Spitzfindigkeit. Als Beispiel wähle ich bewusst den 27. Int. TaubenMarkt in Kassel. Nicht wenige Besucher fragten in der Messeleitung oder am Stand die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma BIW oder mich persönlich danach, wo sich denn der Informationsstand des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter oder der Verkaufsstand der Verbandstaubenklinik befände. Sie wollten beispielsweise das Anschriftenverzeichnis des Verbandes kaufen. Wieder einmal mussten wir “passen“. Doch vielleicht ändert sich diese Haltung in der Zukunft auch noch. An dieser Stelle erlaube ich mir dazu nur die diskrete Anmerkung, dass eine Dachorganisation den Wünschen ihrer Mitglieder entsprechen sollte.

Sportfreunde der Verbandsführung – mit wenigen Ausnahmen sind wir ja alle “per Du“ –Taubenkönige halt eben, wir sind in einem neuen Jahr und deshalb auch wieder an einem neuen Anfang. Denkt bitte jetzt schon darüber nach, in Kassel präsent zu sein. Denn die Besucher des Int. TaubenMarkt, sofern sie aus Deutschland kommen, sind in der Regel Eure Mitglieder. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich selbst bereits seit vier Jahren Träger der Goldenen Ehrennadel des Verbandes bin. Und für uns – die Mitglieder – gilt es da zu sein, wo wir es möchten! Nur so können auch Zeiten des Mitgliederrückgangs, des Rückgangs der Anzahl reisender Schläge usw. überwunden werden.

Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, lese ich, allein schon bedingt durch meine Aufgabe als Chefredakteur, nicht nur die “Konkurrenzzeitungen“, sondern auch andere Veröffentlichungen, die keinen unmittelbaren Bezug zum Taubensport haben. Dabei stoße ich gelegentlich auf Texte, die mich nachdenklich machen. Einem Nichttaubenzüchter, doch ehemals ganz bekannten hohen Politiker, wird folgende Aussage zugeschrieben: “In unserer Welt wird mehr ausgegeben als eingenommen, mehr geschrieben als gelesen, mehr geredet als gedacht, mehr gefordert als geschuldet, mehr gejammert als gelitten, mehr gebellt als gebissen!“ Ob er es wirklich gesagt hat, weiß ich natürlich nicht. Spielt auch keine so große Rolle. Er ist bereits verstorben. Aber der Textinhalt scheint mir zumindest in Teilen auch auf unsere Welt des Taubensports zuzutreffen. Ich bin der Meinung, jeder Sportfreund sollte nun ein wenig darüber nachdenken, ob er nicht auch – manchmal – so etwas in der Art praktiziert wie eben in der Aussage kritisiert wird. Und sich dann für das Jahr 2017 vornehmen, etwas daran zu ändern, zum Positiven für sich selbst und den Taubensport. Dergestalt, dass am Ende des Jahres der Kritikpunkt oder mehrere davon oder sogar die ganze Kritik genau umgekehrt lauten müsste. Würde ich phantastisch finden – für den Taubensport und für uns selbst. In diesem Sinne – auf ein Neues in 2017!

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