TaubenMarkt/Die Sporttaube im Dezember 2016…


taubenmarkt titel dez 2016

 

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Vorliegen der Dezember-Ausgabe 2016 von Tauben­Markt/Die Sporttaube sind wir mitten in der Adventszeit. In wenigen Tagen ist Weihnachten, eine Zeit der Besinnlichkeit und der Ruhe. So sollte es sein, wenn die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten sind. Die Adventszeit ist eine Zeit, einmal innezuhalten und sich Gedanken zu machen, was einem wichtig ist und woran man Freude hat.

Was genau das ist, muss jeder für sich persönlich entscheiden und Schwerpunkte festlegen. Nicht nur unser Hobby in den Vordergrund stellen, sondern auch die Belange der Familie und der Freunde berücksichtigen und alles in Einklang bringen. Betrachten wir den Monat Dezember aus der Sicht der Taubenzüchter, können Unterschiede nicht extremer sein. Bei dem einen Teil der Züchter werden die Tauben nun ruhig gehalten. Die Mauser vom Deckge­fieder ist seit Wochen bereits abgeschlossen und auch die Schwungfedern sind, abgesehen von einigen Ausnahmen, bereits vollständig erneuert. Die Tauben prahlen in ihrem neuen Federkleid und man kann sich an ihrem Anblick erfreuen. Nun wird die Zeit genutzt, sich ausgiebig Gedanken über die Verpaarungen zu machen. Sicherlich eine Aufgabe, die nicht in wenigen Stunden erfolgen kann, denn dazu gibt es zu viele Varianten, die überlegt werden sollten. Abhängig vom Reiseplan und vom jeweiligen System werden die Paarungstermine festgelegt. Man hat ja noch Zeit.

Ganz anders sieht es bei dem anderen Teil der Züchter aus. Freunde der Winterzucht haben zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Tauben verpaart und die Tauben brüten seit einiger Zeit. Diese Züchter erfreuen sich an den Weihnachtstagen an dem Anblick der frisch geschlüpften Jungtauben. Auch ich war viele Jahre lang ein Freund der Winterzucht und weiß, dass es irgendwie etwas Besonderes ist, wenn zu Weihnachten die Kleinen in der Schale liegen.

Da es in den letzten Jahren wegen der Greifvögel in unserer Region unmöglich geworden ist, unseren Tauben bereits im Februar oder März Freiflug zu gewähren, mache ich keine Winterzucht mehr. Somit gehöre ich nun zu der Mehrheit der Züchter, auf deren Taubenschlägen zur Weihnachtszeit Ruhe eingekehrt ist. Wenn es das Wetter und die Tem­peraturen erlauben, setze ich mich gerade in der ruhigen Jahreszeit auf einen Stuhl vor die Volieren und beobachte die Tauben. Sie nehmen diese tagsüber bei jedem Wetter gerne in Anspruch und man sieht deutlich, dass sie sich hier wohl und vor allen Dingen sicher fühlen. Auch ich schalte hierbei ab und lasse meine Gedanken schweifen. Wie war das Reisejahr, was habe ich gut und was schlecht gemacht. Ich denke an die eine oder andere Taube, die leider nicht vom Flug nach Hause gekommen ist. Leider war auch in diesem Jahr wieder eine richtig Gute dabei, an die ich oft denke. Im Vorjahr war sie mit elf Preisen und über 800 As-Punkten mit 3.712 km bestes jähriges Weibchen der RV. Auf dem Endflug ab Creil 630 km flog sie noch den 12. Preis im Regionalverband. Dieses Jahr flog sie die ersten sechs Flüge von sechs Einsätzen sechs frühe Preise mit einem 1., 5., 12., 30., 36., Preis. Am siebten Flug war herrliches Taubenwetter, an dem die Tauben sehr hoch ankamen – also auch ideales Wanderfalken- Wetter. Dieses Weibchen kam an diesem Flugtag als Einzige nicht mehr wieder. So traurig es auch ist, damit müssen wir leider leben. Vergessen werde ich so eine Taube nicht. Aber es geht weiter. Wir motivieren uns alle jedes Jahr aufs Neue, in dem wir hoffen, dass sich von den diesjährig gereisten Jungtauben im Folgejahr eine als As-Taube entpuppt. Meine Gedanken vertiefen sich und ich denke nach über unser Hobby. Wie war es vor 50 Jahren als ich damit begann im Vergleich zu heute. Aber bringen diese Gedanken überhaupt etwas, wenn keiner die Zeit zurückdrehen kann? Über eines bin ich mir jedoch im Klaren: Unser Hobby war für mich früher genau so faszinierend wie heute.

Nutzen wir die Adventzeit zu schwei­gen, zu lauschen, in uns zu gehen.

Nur wer zur Ruhe kommt kann die Wunder noch sehen, die die Natur uns schenkt.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Adventszeit und besinnliche Stunden zum Weihnachtsfest.

 

Ihr Guido Dienstbach

 

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