„Einmal Brieftauben….immer Brieftauben. Man beginnt mit Brieftauben, weil man Tiere liebt, man hört auf, weil man meint, den Fuss)ballsport mehr zu lieben. Man fängt wieder mit Brieftauben an, wenn man sich vom Leistungssport wieder langsam verabschieden muss. Man hört auf, wenn man eine Firma oder Familie gründet. Man fängt wieder an, wenn eine ruhigere Zeit im Leben beginnt. Wie mir, so erging es sicherlich vielen Brieftaubenzüchtern.“, so beschreibt  Dirk de Beer selbst seinen brieftaubensportlichen Weg und seine persönliche Leidenschaft für den Brieftaubensport.

Simone Müller und  Dirk de Beer – beide leidenschaftliche Taubenzüchter…

In seiner Lebenspartnerin, Simone Müller, hat er eine perfekte „Gleichgesinnte“ an seiner Seite.

Dirk begann 1988 wieder mit dem Brieftaubensport. Obwohl er als erfolgreicher Unternehmer wenig Zeit für die Tauben hatte stellten sich unmittelbar gute Erfolge mit den Tauben von Herbert Wieden ein. Die Bekanntschaften zu Günter Prange und Wolfgang Roeper sollten jedoch wegweisend für den weiteren Erfolgsweg im Taubensport sein. Mit Wolfgang Roeper wurden die Topschlägen Dirk van Dyck, Leo Heremans, Gerard & Sebastian Verkerk und bis zu seinem plötzlichen Tode Gummar Leysen in Belgien und Holland besucht. „Dadurch bin ich an sehr gute Tauben gekommen“, erzählt Dirk de Beer.

2003 holte Dirk de Beer sich die ersten Tauben bei Günter Prange, die Dirk auf anraten von Günter Prange an Koopman-Tauben paarte.“Dies war eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem Taubensport gemacht habe, die Leistungen sind geradezu explodiert.“

Das erste Zuchtjahr mit diesen Tauben brachte auf  Anhieb 1. Regionalverbands – Jungtiermeisterschaft.

Es folgten in den folgenden Jahren absolute Spitzenleistungen in Zucht und Reise auf allen Ebenen. Diese alle aufzulisten, würde mittlerweile ein eigenes Buch füllen.

Doch einige Tauben haben den Bestand und dessen Leistungsfähigkeit besonders geprägt.

Bereits im Jahr 2008 züchteten nicht weniger als 50 Originaltauben von Günter Prange auf den de Beer-Schlägen. Der erfolgreichste davon in der Zucht ist der Prange – Vogel 02098-02-346. Meist verpaart mit einer Tochter des  „Kleine Dirk“ x „Miss Ermerveen“ von Koopmann wurden Ausnahmetauben in Serie geboren. Der 346 selbst wird 2004 als Jähriger 23. Ass-Vogel auf Bundesebene. Er flog 10 Preise, 8 x bis Platz 21, davon 3 x 1. Preis.

Ein weiteres Zucht-AS  ist der Vogel B-03-6032858, „GUS“ von August Janssen, der jährig und 2 jährig 15 Preise bis zum 9. Konkurs flog, darunter 3 x den 1. Preis. „Gus“ wird 2004 1. AS-Taube Quiévrain und 8. Nationale AS-Taube Snelheid.

„DE GUS“ ist ein Vollbruder zu „OLYMPIADE 003“ von Leo Heremans. „DE GUS“ fliegt selbst den 1., 1., 2., 2., 2., 2., 3., 4., 6., 7., 9., 9., 9., 9., 9., 12., 16., 16. Preis. Enkelin 147 wird Olympiasiegerin mit 1., 1., 1., 1., 1., 3., 3. Preis, Enkel „The Boss“ wird 1. As-Vogel BRD 2012 1., 1., 1., 1., 2., 2., 6., 7., 9., 11., 13., 16. Preis.

„GUS“ ist ein direkter Bruder des weltberühmten „OLYMPIADE 03“,  Olympiavogel Livien und Basiszüchter bei Leo Heremans und Gus Janssen. Beide Brüder haben auf vielen Schlägen bereits bis hin zur 5. Generation viele 1. Preisflieger, nationale AS-Tauben und Olympiatauben gezüchtet. Bei Dirk de Beer selbst fliegt eine Enkelin des „Gus“, die „OLYMPIC BLUE“ 07107-09-147, in der Fluggemeinschaft 5 x den 1. Preis im Jahr 2010 und qualifizierte sich für die Olympiade in Posen und wird dort Olympiasiegerin in der Sportklasse, Kategorie G.

Sie stammt aus 07107-06-766 x  07107-08-458. Der “766” stammt mütterlicherseits aus B-03-6192729, eine Originaltaube von Leo Heremans, die selbst hervorragend flog und 2005 mit 12 Preisen den 2. Platz in der AS-Taubenwertung des Regionalverbandes belegte. Die Mutter der “147”, die 07107-08-458, ist wieder ein Produkt der Kombination “Gus” mit “Tochter Kleine Dirk”. Eine bessere Verpaarung ist nicht möglich.

Das Olympia-Weibchen „OLYMPIC BLUE“ fliegt selbst: 1.Pr.205 Km 2.748 Tbn., 1.Pr.358 Km 2.410 Tbn., 1.Pr.358 Km 1.211 Tbn., 1.Pr.455 km 1.655 Tbn., 1.Pr.455 Km 1.255 Tbn.

Der 1. AS-Vogel 2012 auf Bundesebene bei Wolfgang Roeper stammt auch aus einem Weibchen von  Dirk de Beer, der  07107-09-336. Sie ist auch wieder eine Tochter des „Gus“, verpaart mit der 1111, die auch wieder dem Superpaar 346 und der „Kleinen Dirk“ – Tochter NL-02-2373105 stammt.

NL-02-2373105 – Stammweibchen bei Dirk de Beer, Tochter des „KLEINE DIRK“ von Koopman. Nachkommen werden Olympiade-Tauben und Nationale AS-Tauben.

Der Neuanfang 2013

Am Ortsrand von Greetsiel liegt der kleine Ort Leybuchtpolder, zugehörig zur Großgemeinde Norden und mit seinen 60 Jahren das jüngste Dorf Deutschlands. Hier haben sich Dirk de Beer und Simone Müller ein neues Zuhause geschaffen. Das alte Bauernhaus auf einem über 7300 qm grossen Grundstück wurde entkernt und neu aufgebaut. In der anliegenden Scheune befinden sich heute die Zuchtschläge.

Neben dem Wohnhaus befinden sich die Schläge für die Reisetauben mit reichlich Platz. Für die Jungtauben trägt Simone Müller, die Lebensgefährtin von Dirk de Beer, die Verantwortung. Da Simone Müller aus einer Taubenfamilie stammt ist das nötige Fachwissen vorhanden. Dirk de Beer versorgt die Reisemannschaft sowie die Zuchttauben. Dirk de Beer hat sich mit der neuen Schlaganlage einen lang gehegten Traum erfüllt.

Ein Teil der neuen Schlaganlage in Leybuchtpolder. Die 4-beinige Alarmanlage ist immer dabei…

Nach dem Umzug wurde zum ersten Mal auf der neuen Schlaganlage mit umgewöhnten Tauben gespeilt. Die Ergebnisse waren den Umständen entsprechend gut. So wurde der 5. AS-Vogel im Regionalverband gestellt.

Im Reisejahr 2014 wurden alle Erwartungen mehr als erfüllt. So wurde 9 x der 1. Preis gespielt und nicht weniger als 80 Preise in den Top-10 errungen. In der Reisevereinigung wurde bei den besten Weibchen die Plätze 1, 2, 3, 4, 6, 8, 9 und 10 gestellt. Im Regionalverband wurde sowohl bei den alten Tauben als auch bei den Jährigen der 1. Platz erobert. Auf nationaler Ebene wurden Simone Müller und Dirk de Beer 14. bei den Jährigen.

„Fast alle Erfolgstauben sind Enkel des „GUS“ und des „346“ von Günter Prange und ebenso taucht in allen Abstammungen dieser Tauben die Tochter „Kleine Dirk” NL02-237310 auf“, so erklärt Dirk de Beer die Herkunft der erfolgreichsten Tauben. „Eine Vollschwester der “Olympic Blue” fliegt 11 Preise davon 9 im ersten Zehntel. Aus der “Olympic Blue” selbst wurden  2 Söhne gespielt. Obwohl beide auf totaler Witwerschaft gespielt wurden flogen beide 10 Preise. Aus der “28”, eine Vollschwester der “Olympic Blue”, stammt die 07107-13-687, die mit 12 Preisen bei 12 Flügen beste Taube der Reisevereinigung wurde.“, so Dirk de Beer.

In der Saison 2015 wurde ebenfalls hervorragend gespielt. Es wurde  6 x der 1.Preis errungen und in der Reisevereinigung alle ausgeschriebenen Meisterschaften gewonnen. Im Regionalverband gegen 680 Züchter belegte die Schlaggemeinschaft Müller-De Beer den 4. Platz.

Höhepunkt der Saison war jedoch der Gewinn der Goldenen Taube (Gouden Duif) der Zeitschrift „De Duif“. Die Vorgänger waren keine geringeren als H.u.F. Sander, Günter Prange und Wolfgang Roeper.

Sicherlich ist dies einer der wertvollsten Auszeichnungen im europäischen Taubensport, die mittlerweile seit mehr als 25 Jahren nach dem gleichen Reglement ausgespielt wird.

Hier waren es insbesondere die Weibchen, die ihre ganze Klasse bei dem Gewinn dieser Auszeichnung zeigten. An erster Stelle zu nennen die 07107-13-687, die bei 12 Flügen 11 x Preis flog. Sie stammt aus einer Vollschwester der “Olympic Blue” und damit aus der Linie des “Gus” x “Tochter Kleine Dirk”.

Die 687 setzte ihre Siegesserie auch 2016 fort indem sie den 1. Preis ab Toul 530 km und den 1. Preis ab Langres 630 km flog.

Star der Manege war jedoch das Weibchen 07107-13-615 die ebenfalls von 12 Flügen 11 x erfolgreich war und mit absoluten Spitzenpreisen glänzte und 923 As-Punkte sammelte. So flog sie z.B. den 1. Preis ab Huy gegen 3.685 Tauben, den 1. Ab Huy gegen 2.256 Tauben und den 3. Ab Venray gegen 7.442 Tauben usw. Sie stammt aus einem direkten Bruder der “Olympic Blue” !
Dieses Super-AS setzte ebenfalls auch 2016 ihre Siegesserie mit dem 1. Preis ab Venray gegen 6.931 Tauben im Regionalverband fort.

Das dritte Superweibchen in diesem Trio ist eine direkte Schwester der “Olympic Blue” die 07107-13-685, die  auch von 12 Flügen 11 x glänzte.

Das Jahr 2016 war von vielen schlechten Flugverläufen geprägt. Trotzdem konnten Simone und Dirk sich überall vorne platzieren:

1.Reisevereinigungsmeister, 1. RV-Verbandsmeister, 1. Meister der Zeitschrift „Die Brieftaube“, 1. RV-Jährigenmeister, 1. RV-Weibchen Meister, 1. RV-Kurzstreckenmeister, 1. RV-Weitstreckenmeister 1.,2.,4.,6.,7.,8.,9. RV bestes Weibchen, 1.,3., RV bester Jähriger Vogel, 2.,4.,5.,6.,7. bestes jähriges Weibchen.

Beim Abschluss unseres Besuches 2016 bei Simone Müller und Dirk de Beer plante Dirk schon für die Saison 2017 und er verriet uns, dass er wahrscheinlich nur noch mit Weibchen spielen will. Bei den Leistungen der Superweibchen eine verständliche Abwägung. Und so war es dann auch – selbstverständlich mit grossem Erfolg.

So wurde 2017 der 3. Platz bei der Verbandsmeisterschaft im Regionalverband 259 errungen, der 7. Platz bei der Jährigenmeisterschaft des Verbandes im Regionalverband, der 3. Platz bei der Meisterschaft der „Brieftaube“ auf Regionalverbandsebene und man stellte das 3. AS-Weibchen ebenfalls auf Regionalverbandsebene.

Trotz des überragenden Taubenmaterials bei Dirkde Beer und Simone Müller ist Dirk immer auf der Suche nach Verstärkung. Als Wolfgang Röper seine komplette Zuchtmannschaft im letzten November verkaufte glückte Dirk ein ganz grosser Wurf.

Er kaufte den „OLYMPIA 394“ – einer der besten Tauben die je bei Röper geflogen haben. Ein weiterer Schritt in die absolute Weltspitze.

Dirk de Beer
Simone Müller
Karl-Wenholt-Straße 79 • 26506 Norden-Leybuchpolter
Tel.: 04926-9095680 • Mobil: 0171-5775653