Aliments mélangés pour nos pigeons à travers les âges


Früher – heute – Wertigkeiten

Bedingt durch die heutige Weltmarktsituation und den hierdurch gegebenen Wandel wird man, gerade als Hersteller von Futtermischungen, fast schon überhäuft mit Anfragen zur Erstellung von „Eigenmischungen“, weil es anscheinend auf dem Markt keine entsprechende Mischung gibt.

Früher, als man noch mit dem „gegebenen“ Vorlieb nehmen musste, wurde das für eine Mischung genommen, was vorrätig war und möglichst auch noch innerhalb des eigenen Landes angebaut wurde. So wurden zumeist die Einzelsaaten Mais, Gerste, Weizen, Sonnenblumenkerne gestreift, Rapssaat, Leinsaat, Erbsen und Bohnen verwendet, da diese durch Landwirte der Umgebung angebaut und verkauft wurden. Weitere Einzelsaaten, die nicht in der Umgebung angebaut wurden, mussten international eingekauft, transportiert und dann verwertet werden, was dann auch einen Kostenfaktor entstehen ließ. So wurden meistens Mischfutterzusammenstellungen mit bis zu acht Komponenten verwendet und dann entsprechend den Anforderungen angepasst.

Ich kann mich gut erinnern, dass es in unmittelbarer Nähe einen Hersteller von Taubenfutter gab, die Fa. Nestle in Mannheim. Hier gab es dann Taubenfuttermischungen in den Verpackungen von 50 kg-10 kg und 5 kg und den Kategorien Nr. 1-3, dies je nach Inhalt und Zusammensetzung. Durch die Nähe der Fabrik und der damaligen Möglichkeiten konnte man mit dem Fahrrad zum Einkauf fahren, um dann ein kleines Gebinde einzukaufen, oder man hatte einen Landhandel in der Nachbarschaft, der dann einen 50 kg-Sack nach Hause anlieferte, dies zumeist noch mit den bestellten Vorräten an Heizmittel wie z.B. Kohle. Stellt man nun den Preis der damaligen Mischungen den heutigen gegenüber, so wird man in Bezug auf die Einkaufpreise feststellen, dass sich der Wandel wenig bemerkbar gemacht hat.

In dieser Zeit war auch der „Eigenbedarf“ relativ „überschaubar“, da der Taubenbestand in einem „erträglichen“ Maße gehalten wurde, da der „Geldbeutel“ mitberücksichtigt werden musste. Zu dieser Zeit waren Flüge bis Wien (600 km), Budapest (750 km), Marseille (760 km), Montelimar (780 km) und Barcelona (960 km) noch an der Tagesordnung und auch die Konstatierung war gegenüber der heutigen Technik etwas ganz Anderes. Setzt man auch die Züchterzahlen entgegen, so kommt man hier auf keinen festen Nenner. Transportiert wurde noch in geflochtenen Körben auf ganz normalen LKW mit Plane.

Doch zurück zu dem eigentlichen Thema. Durch die heutige Weltmarktsituation und dem Wandel der Zeit hat sich der Futtermittelmarkt erheblich gewandelt. Einzelsaaten und Getreide werden heute mittels Internet weltweit gehandelt und es ist alles, was gebraucht wird, zu bekommen. Dies z.B. auch über spezielle Börsen und auch über Einkaufgesellschaften. So wird der heutige Einkaufspreis über, wie üblich, Angebot und Nachfrage bestimmt und es kann durchaus sein, dass eine bestimmte Getreideart sehr stark nachgefragt wird, jedoch nicht vorrätig ist, da der Erzeuger, also der anbauende Landwirt, sich für eine andere Aussaat entschieden hat, da dort höhere Erträge zu erzielen sind.

Gleichzeitig sind heute auch die „neuerlichen“ Fixkosten mit einzubringen, denn Mautgebühren für Transport, Einfuhrzölle, zusätzliche Steuern und auch Löhne und Maschinenkosten sind ein Faktor, den es in früherer Zeit so nicht gab. Auch die Einführung von „alternativen Energien“, wie z.B. „Bio-Gas“ haben dazu geführt, dass die Preise mitreguliert werden. Gleichzeitig ist der heutige globale Markt mit zu berücksichtigen, denn aufstrebende Kontinente wie z.B. Süd-Ost-Asien haben in diesem Zusammenhang „Nachholbedarf“ und kaufen daher auch auf dem Weltmarkt ein, was sich dann auch auf die Preise merklich auswirkt. Auch die neue Hype „BIO“ macht einen kostengünstigen Anbau schwieriger.

Über die Jahre hat sich aber der Trend durchgesetzt, gerade Futtermischungen zu erstellen und insbesondere über das Mutterland des Brieftaubensportes Belgien zu beziehen, denn mit „einem Auge“ wurden und werden immer noch die Ergebnisse der „Champions“ beobachtet und auch, das zeigt dieser Trend, Tauben aus Belgien eingeführt. So sind auch die wohl weltgrößten Hersteller von Futtermischungen, gerade für Tauben, in Belgien beheimatet. So wird z.B. das „Made in Germany“ in Bezug auf Exportware aller Art, bei Futtermischungen mit „Made in Belgium“, nachhaltig verwendet und nachgefragt.

In der heutigen Zeit sind daher Futterzusammensetzungen mit bis zu 28 Einzelkomponenten keine Seltenheit mehr und die Industrie ist hier gefordert, sich dem Bedarf zu stellen. Immer mal wieder wird man gefragt, welche Wertigkeiten für eine Zusammensetzung von Mischungen verwendet werden und dann auch je Anforderung wichtig sind. Zunächst sollte man erst einmal über die Wertigkeiten gesprochen werden. Hier unterscheidet man maßgeblich zwischen:

Rohfett – Rohprotein(Eiweiß) – Kohlenhydrate – Kilokalorien (ccal)Rohfaseranteil

Um dies einmal näher zu beleuchten, haben wir die Wertigkeiten von Einzelsaaten näher aufgegliedert. Hieraus hat sich folgende Analyse ergeben:

Plus

Hier werden in den unterschiedlichen Zusammensetzungen verschiedenartige Maissorten verwendet, die sich jedoch in Bezug auf die Wertigkeit wenig unterscheiden. Tests haben lediglich ergeben, dass gerade der rote Mais von den Tauben lieber aufgenommen wird. Warum dies so ist, kann aber nicht abschließend erklärt werden. Zumeist werden bis zu acht verschiedene Maissorten verwendet. Die Inhaltsstoffe sind hierbei gemittelt: Rohfett 4%Roheiweiß 9%verw. Eiweiß 5,5%Kohlenhydrate 69%Ccal 3.400 – Megajule 14 – Rohfaseranteil 2,4%.

Einzelsaaten mit hohem Fettanteil

Sonnenblumenkerne geschält 45,2 %
Erdnüsse mit Schale 47%
viol 42,6%
Mariendistelsamen 44,3%
Wildsamen 42,2%

Einzelsaaten mit niedrigem Fettanteil

blé 1,8%
orge 1,9%
Paddy Reis 2,1%
Rohreis 2,0%
sarrasin 2,4%
Wicken 1,8%
Mungbohnen 1,0%
lentilles 1,8%
Dunpeas 1,8&
Petits pois 1,8%

Einzelsaaten mit hohem Roheiweißgehalt

Sonnenblumen geschält 27,7%
Erdnüsse 28%
Mungbohnen 24%
Wicken 25,9%
Sojabohnen getoastet 36%
lentilles 26%

Einzelsaaten mit einem niedrigen Roheiweißanteil

Plus 9%
Milo 9,5%
de 9,8%
Paddy Reis 7,1%

Einzelsaaten mit einem hohen Kohlehydratanteil

Plus 69%
blé 68,8%
orge 66,5%
Milo 69,6%
de 68,7%
Paddy Reis 64%
Hirse gelb 60,5%

Einzelsaaten mit einem niedrigen Kohlehydratanteil

Kardy 17,5%
graines de tournesol 17,5%
Erdnüsse 13,4%
Wildsamen 13,1%

Einzelsaaten mit den höchsten Kilokalorien

Sonnenblumenkerne geschält 5.840
Erdnüsse 5.900
viol 5.490
Mariendistelsamen 5.580
Perilla 5.680

Dies stellt nur einen kleinen Auszug aus den Werten und Einzelsaaten dar, die per heute in den einzelnen Futtermischungen Verwendung finden.

Wie zu ersehen, sind die Wertigkeiten relativ unterschiedlich und eine Bewertung ist hierdurch doch recht schwierig. Einige dieser Einzelsaaten, gerade die gerne verwendeten „Exoten“ haben durch ihre Beschaffenheit und gerade auch die Möglichkeit des Bezuges einen besonderen Stellenwert, denn z.B. Hanfsaat darf nur in bestimmten Regionen mit Auflagen angebaut werden und bestimmte Arten dürfen nur bis zu einem gewissen Prozentsatz in einer Futtermischung enthalten sein. So ist man z.B. darauf angewiesen, bestimmte Ernten aus Kanada zu ordern, um überhaupt an Ware zu kommen, oder aber die Perillasaat wird nur noch selten angebaut und so kommt es zu fast „unerschwinglichen Preisen“. Hier entgegen ist der Anbau von Weizen überall an der Tagesordnung, was sich dann auch im Preis niederschlägt, jedoch ist Weizen heute in den „modernen“ Futtermischungen nur in wenigen Prozentanteilen vertreten.

Der heutige Trend der Verpackungseinheiten geht auch nach anfänglichen negativen Testphasen in den 1990-er Jahren weiter nach vorne. Und so ist man heute zumeist auf die 20-kg-Säcke eingestellt, die auch den Transport und die Produktion erleichtern. In Bezug auf die Qualität kann man davon ausgehen, dass die heutige Fabrikation gerade in Europa sich hierauf mehr als gut eingestellt hat und es so kaum noch zu Reklamationen in Bezug auf die Qualität kommt. Natürlich, da es sich hierbei um Getreide handelt, dass unter „natürlichen“ Bedingungen hergestellt wird, kann es immer mal wieder zu kleinen Ausfällen kommen. Dies kann sich auch darin begründen, dass einige Saaten aus dem weiteren Ausland kommen und über lange Strecken transportiert werden müssen, oder aber auch die Wetterlage in den Erzeugerländern nicht entsprechend war.

Als Resümee sei hierbei aufgeführt, dass man davon ausgehen kann, sollte sich der Weltmarkt wieder erholen, was immer wieder mit den künftigen Ernten steht und fällt, die Preise sich dann auch wieder erholen sollten. Jedoch, sollten sich die Züchterzahlen in Europa, gerade in Deutschland und Belgien oder den Niederladen nicht erholen, wird auch der Einkauf automatisch zurückgehen und daher sich dann auch der Einkaufspreis anpassen müssen.

Der Endverbraucher, also die einzelnen Züchter und deren Tauben, werden darüber natürlich nicht erfreut sein, denn auch das Gefüge hat sich merklich und damit nachdrücklich gewandelt. Der Altersdurchschnitt und damit die Verbraucher sind auf „hohem Niveau“ und auch durch ihre Konstellation zumeist auch in ihren Möglichkeiten eingeschränkt, d.h. der „Ausgabefaktor Tauben“ muss sich in einem „erträglichen Rahmen“ halten. Da die Preise, egal ob im Bereich Futter, Beiprodukte, Impfungen, Transportkosten, Beiträge, Ringe, usw. sich scheinbar weiter in einer steigenden Phase befinden, bleiben die Einnahmen doch zumeist stagnierend. Somit bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft, gerade in Bezug auf die Futtermittel im Bereich Tauben, entwickeln wird.

Kontakt: Klaus Sax +49 173 833 09 52


Inscription à la newsletter

rester à la fine pointe du marché du pigeon, des rapports, des informations - et régulièrement à jour.

S'il vous plaît remplir le champ obligatoire.

* Champ obligatoire

* Champ obligatoire

S'il vous plaît remplir le champ obligatoire.

* Champ obligatoire

* Champ obligatoire

Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Sie können das Abonnement des Newsletters jederzeit beenden. Unabhängig davon können Sie der Erstellung eines personenbezogenen Nutzungsprofiles jederzeit widersprechen und damit die Löschung Ihrer Nutzungsdaten veranlassen. Dazu stehen in jeder Ausgabe unseres Newsletters entsprechende Links zur Verfügung. Wir geben Ihre Daten ohne Ihr Einverständnis nicht an Dritte weiter.

ici il va aux anciens bulletins