Killerkeime und Antibiotika-Resistenzen – von Dr. Hans-Peter Brockamp…


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Immer mehr für Menschen schädliche Keime breiten sich aus, weil sie resistent gegen Antibiotika geworden sind. Bei immer mehr Patienten werden in Krankenhäusern solche Bakterien nachgewiesen.
Ärzte und Landwirtschaftsministerien weisen auf einen Zusammenhang mit dem Medikamenteneinsatz in der Tiermast hin.

Zwischen 15.000 und 40.000 Menschen sterben jährlich unterschiedlichen Schätzungen zufolge in deutschen Krankenhäusern an multiresistenten Keimen.
Wie zuletzt in Bremen, Kiel, Berlin oder Leipzig kommt es immer wieder zu größeren Ausbrüchen.
Ohne ein Umdenken beim Einsatz von Antibiotika wird sich die Zahl der Toten durch multiresistente Keime drastisch erhöhen. Dies geht aus einer Analyse hervor, die im Auftrag der Grünen-Bundstagsfraktion in Auftrag gegeben wurde.
In der Untersuchung warnen die Autoren, dass sich die Zahl der Toten von jetzt weltweit etwa 700.000 pro Jahr bis 2050 auf 10 Millionen erhöhen könnte.

Laut Recherchen der „Zeit“, „Zeit-Online“ und „Correkt! V“ tragen Landwirte und Tierärzte besonders häufig resistente Keime in- und an sich.
Den bekanntesten multiresistenten Erreger „MRSA*“ trägt jeder vierte Mensch, der mit Schweinen und Hühnern zu tun habe, in seinem Blut.
Über die Abluft aus Ställen und aus dem Kot der Tiere werden antibiotika-resistente Bakterien auch auf den Menschen übertragen.
Durch Gülle versickern Keime in Böden und Wasser und gelangen so etwa auf Salat und Kartoffeln.

Antibiotika sollen verhindern, dass etwa eng gehaltenes und abwehrgeschwächtes Geflügel erkrankt und in der Aufzucht stirbt. Dabei werden üblicherweise meist ganze Bestände behandelt.
Durch diesen Antibiotika-Einsatz in der Mast werden Keime zunächst in den Tieren selbst resistent gegen die Medikamente. Diese Keime können dann weiter auch auf den Menschen übertragen werden.
Verantwortliche aus Wissenschaft und Politik sehen daher vermehrt den Antibiotika-Einsatz als Risiko an und fordern ein Verbot in der Tiermast.
Sehr wichtige Wirkstoffe gegen schwere Krankheiten sollen für Nutztiere verboten werden.

Die Gefahr, sich beim Verzehr von Geflügel zu infizieren, ist allerdings nach wie vor gering. Dennoch sieht die Ladwirtschaftministerin von Rhld.-Pf., Höfgen, „durch den eindeutig zu hohen Antibiotika-Einsatz in der industriellen Tierhaltung eine massive Gefahr für Mensch und Tier.“
Medikamentös belastete Milch oder Fleisch in den Umlauf zu bringen, ist wegen der damit verbundnen Kontrollen ebenfalls fast unmöglich.
Das Problem der multiresistenten Keime soll daher nach Ansicht von J. Thilmann vom Bauern- und Winzerverband in den Kliniken selbst zu suchen sein.
Dort würden generell zu viele Medikamente verabreicht und speziell Antibiotika-Behandlungen nicht konsequent bis zum Ende durchgeführt, so dass die Keime wieder aufleben und schließlich resistent werden.

Die Landwirte hingegen sehen keine Mitverantwortung für die zunehmende Antibiotika-Resistenz von Keimen. „Es sei vor allem ein von Menschen verursachtes Hygieneproblem, sagt Ingo Steitz vom Kreis Mainz-Bingen.
Der Bauern- und Winzerverband wehrt sich gegen den Vorwurf, dass Massentierhaltung in großem Maße daran Schuld ist, dass Infektionen mit multiresistenten Klinikkeimen in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben.
Sie betonen, dass „die Landwirtschaft die Problematik sehr ernst nimmt“, verweisen aber darauf, dass nur rund 5 % der in Krankenhäusern nachgewiesenen multiresistenten Bakterien aus der Nutztierhaltung kommen.
Sie verweisen auch auf die Niederlande, wo die Quote trotz intensiver Landwirtschaft selbst bei dem am häufigsten vorkommenden Keim unter 1 % liegen soll. Dort allerdings müssen Landwirte in Krankenhäusern zunächst in Quarantäne. Denn in unserem Nachbarland herrschen radikale Vorsorgemaßnahmen in Krankenhäusern.

Die Empfehlung für Landwirte gehe allerdings eindeutig in Richtung der Abgrenzung von den riesigen Mastbetrieben, die in Deutschland vorwiegend in Niedersachsen ansässig sind. Eindeutig z.B. sind in rheinland-pfälzischen Kläranlagen Rückstände von Antibiotika nicht nur aus der Human- sondern auch aus der Tiermedizin zu finden.

Fakt ist laut Techniker Krankenkasse, dass der Verbrauch der Antibiotka von 2011 nach 2013 bundesweit um knapp 5 % zugenommen hat.
Innerhalb nur eines Jahres wurden 1,8 Millionen Tagesdosen verordnet.

Fakt ist auch, dass einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Antibiotika in der Humanmedizin wie in der Tiermast mit dem verstärkten auftreten von multiresistenten Keimen gibt.

Es kann nur dringend empfohlen werden, auf die mehr als 30 % fragwürdigen und medizinisch nicht notwendigen Verschreibungen von Antibiotika zu verzichten.
Alternative Methoden, wie z.B. den Einsatz von Probiotika, müssen stärken gefördert werden!

*MRSA = Methicillin resistente Staphylococcus aureus

brockamp dba 2015

Dr. Hans – Peter Brockamp
IPC Sportprodukte

Oberstraße 102
56154 Boppard

Tel.: +49 2651 701 360
Fax: +49 2651 701 361
E-Mail: info@probac.de

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