Im JANUAR 2019 – von Dr. Peter Boskamp…


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Heilpflanzen, die einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit von Tauben leisten können

Wir werden in diesem Kapitel auf einige Heilpflanzen genauer eingehen. Vor allem werden wir die Heilpflanzen betrachten, deren Wirkung sich auf Tauben auswirkt; immer mit dem Ziel, den Gesundheitszustand der Tiere zu unterstützen. Die verschiedenen Eigenschaften der Pflanzen und Kräuter werden hier meist kurz besprochen. Für ausführlichere Informationen empfiehlt es sich, sich Bücher zu den jeweiligen Heilpflanzen anzuschaffen. Die derzeitige Situation in Europa ist so, dass Heilpflanzen in dem einen Land frei vermarktbar sind, in anderen europäischen Ländern aber verschreibungspflichtig sind. In einem solchen Fall sprechen wir von medizinischen Heilpflanzen. Deren Verwendung und die daraus zubereiteten Mittel sind ausschließlich (Veterinär-) Ärzten und Apothekern vorbehalten. Es ist daher möglich, dass eine Reihe der beschriebenen Heilpflanzen nicht in ganz Europa frei verfügbar sind.

Der Großteil der Heilpflanzen wurde danach ausgewählt, dass aus ihnen ein Kräutertee für Tauben hergestellt werden kann. Darüber hinaus werden eine Reihe von Heilpflanzen besprochen, die helfen können, die Widerstandskräfte der Tauben zu erhöhen. Die Liste ist bei Weitem nicht vollständig und zweifellos wird es Liebhaber geben, die schon länger mit Heilpflanzen und entsprechenden Produkten arbeiten und sich fragen werden, warum andere, wahrscheinlich sehr wertvolle Heilpflanzen hier weggelassen werden. Im Rahmen dieses Buches würde dies zu weit gehen. Das Ziel dieses Kapitels, das sich mit der natürlichen Gesundheit befasst, besteht darin, den Züchtern die vielen gesunden und oft preiswerten Möglichkeiten aus der Natur bewusst zu machen.

Die Wirkung der aufgeführten Heilpflanzen beruht auf pflanzlichen Wirkstoffen. Eine Übersicht über diese Wirkstoffe wurde im Buch bereits gegeben. Wo notwendig oder interessant, werden diese pflanzlichen Wirkstoffe mit lateinischem und gebräuchlichen Namen genannt. Für alle Weiteren wird vor allem die vorgesehene Wirkung vorgestellt. Auch weitere Wirkungen dieser Heilpflanzen sind bekannt, jedoch müssen diese noch wissenschaftlich erforscht werden. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt vor allem auf den Wirkungsweisen, für die der wissenschaftliche Nachweis bereits gelungen ist.

Die Pflanzenheilkunde ist eine Lehre und Wissenschaft für sich. Die konservative Medizin macht sich noch immer über die Verwendung von Heilpflanzen in der Medizin lustig. Aber man kann einen sich entwickelnden Wandel bemerken. Immer mehr Pharmafirmen interessieren sich für die möglichen Anwendungen von Kräutern und ihren Derivaten. Das ist an und für sich nichts Neues, denn ein großer Teil der pharmazeutisch eingesetzten regulären Arzneimittel stammt oft aus bestehenden pflanzlichen Heilmitteln. Sie werden in der Regel so weiterverarbeitet, dass eine Patentierung der Wirkstoffe möglich ist. Auf der einen Seite ist es seltsam, dass das Schreiben über Heilpflanzen gesetzlich stark eingeschränkt ist, während andererseits deutlich ist, dass große pharmazeutische Unternehmen zunehmend mit Heilpflanzen experimentieren. Man kann sich daher die Frage stellen, ob die Kosten für die kleinen, ehrlichen Unternehmen, die pflanzliche Produkte aus Idealismus auf den Markt bringen, künstlich so erhöht werden, dass diese Arbeit finanziell kaum zu stemmen ist.

Ähnliche Entwicklungen haben wir auch in der Schulmedizin gesehen, wo kleine Pharmaunternehmen von großen Firmen aufgekauft wurden, weil sie sich wegen immer strengeren Vorschriften nicht mehr über Wasser halten konnten. In der Folge verschwanden viele Produkte dieser aufgekauften Unternehmen tief in den Ladenregalen der übernehmenden Firmen, weil sie wahrscheinlich mehr an ihren eigenen Produkten verdienten. Sollte sich Ähnliches in der Welt der Pflanzenheilkunde abspielen, stehen wir vor einer sehr traurigen Entwicklung für die Gesundheit von Mensch und Tier.

Wie bereits erwähnt ist die Pflanzenheilkunde eine Wissenschaft für sich. Womit ich nicht sagen will, dass Laien sich nicht davon abhalten lassen sollten, sich dafür zu interessieren. Ich weise nur darauf hin, dass man bei der Verwendung und Anwendung von (einigen) Heilpflanzen immer den gesunden Menschenverstand anwenden sollte.

Die Aufzählung der Heilpflanzen ist so aufgebaut, dass jede so viele objektive Informationen über die Eigenschaften der besprochenen Pflanzen wie möglich erhält.

 

Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)

Diese Pflanze ist in Europa und Westasien heimisch und wurde bereits in der Antike wegen ihrer gerinnungshemmenden Wirkung verwendet. Der Name Achillea bezieht sich auf den griechischen Befehlshaber Achilles, dessen Soldaten während des Trojanischen Krieges die Schafgarbe benutzten, um blutende Wunden zu behandeln. Millefolium bedeutet “tausend Blätter” auf Latein.

Die Eigenschaften der Schafgarbe sind denen der Kamille sehr ähnlich. Neben der gerinnungshemmenden Wirkung wirkt die Schafgarbe appetitanregend. Darüber hinaus fördert sie die Funktion des Verdauungssystems und des Magens. Sie regt die Gallensaftproduktion an. Darüber hinaus ist das Kraut krampflösend, antiseptisch und entzündungshemmend. Es ist ein beruhigendes Mittel für die Magen- und Darmschleimhaut.

Außerdem wird es traditionell auch als Mittel für die Atemwege gesehen. Die Schafgarbe soll Schleim auflösen und das Abhusten fördern. Sie hat eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute der Atemwege und wirkt gegen Infektionen. Die stimulierende und regulierende Wirkung auf das Kreislaufsystem ist wissenschaftlich bewiesen.

Als Tee für Tauben ist dieses Heilmittel eine willkommene Ergänzung zur Unterstützung der Atemwege und des Verdauungstraktes.

 

Knoblauch (Allium sativum)

Knoblauch stammt wahrscheinlich aus Zentralasien und wird heute weltweit angebaut. Alle Ärzte in der Antike beschrieben Knoblauch als Naturheilmittel. Für Aufsehen sorgte es, dass Berichten zufolge in Belgien nach der Einführung der neuen europäischen Verordnungen ein pflanzliches Heilmittel mit Knoblauch vom Markt genommen werden musste. Der Grund dafür war, dass der Hersteller darauf hinwies, dass der Knoblauch seit Jahrhunderten für seine blutreinigende Wirkung bekannt ist. Damals begriff ich, wie stark der Druck ist, pflanzliche Heilmittel vom Markt zu verdrängen.

Schon die Sumerer und die Babylonier verwendeten Knoblauch, um verschiedene Krankheiten zu behandeln. Verwendet wurde Knoblauch in allen Jahrhunderten und über alle Kulturen hinweg. Griechen, Römer und Ägypter, bis zum Mittelalter, als Knoblauch als Mittel gegen die Beulenpest verwendet wurde. Louis Pasteur entdeckte Ende des 19. Jahrhunderts, dass Knoblauch schädliche Bakterien abtöten kann. Es gibt Tausende von wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Knoblauch beweisen, insbesondere die des vergorenen Knoblauchs. Dazu werden Bakterien, Pilze oder Hefen verwendet, um einen Stoff zu erhalten, der Säure, Geschmack, Geruch oder Aussehen verändert. Die therapeutische Wirkung von fermentiertem Knoblauch ist höher als die von rohem Knoblauch.

Der Knoblauch enthält eine Vielzahl von pflanzlichen Inhaltsstoffen, darunter Phenole und Bioflavonoide, Allicin, Vitamine, Enzyme, Mineralien und organische Schwefelverbindungen.

Die Wirkung des Knoblauchs erstreckt sich auf das Herz und die Blutgefäße. Es kann als Tonikum für das Herz betrachtet werden. Der Knoblauch hat eine blutverdünnende Wirkung, verhindert die Bildung von Gerinnseln und hilft bei der Senkung des Cholesterinspiegels. Es schützt den Herzmuskel vor Sauerstoffmangel.

Knoblauch erhöht allgemein die Widerstandskräfte und hat eine (schwache) antimikrobielle Wirkung, eine Wirkung gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Zum Beispiel hilft Knoblauch erwiesenermaßen gegen E. coli, Staphylococcus aureus, Klebsiella, Candida und Aspergillus-Arten. Außerdem hat er eine leichte antiseptische Wirkung in den Lungen, wo er auch schleimlösend wirkt. Knoblauch wirkt appetitanregend. Bis zu einem gewissen Grad ist er wirksam gegen Salmonella typhimurium. Auch Candida reagiert nicht positiv auf Knoblauch. Allerdings können zu hohe Dosen eine gute Darmflora negativ beeinflussen.

Knoblauch hat auch eine antioxidative Wirkung. Es reinigt und entgiftet das Blut, indem es die entgiftenden Phase-II-Enzymsysteme wie die Glutathion-Reduktase und andere stimuliert. Darüber hinaus bindet es Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium und fördert die Ausscheidung dieser Stoffe. Der Nachweis für die blutreinigende und entgiftende Wirkung von Knoblauch wurde wissenschaftlich ausreichend nachgewiesen.

Schließlich sollte auch sein positiver Effekt auf die Stärkung der Abwehrkräfte erwähnt werden.

 

Allicin

Eine der vielen pflanzlichen Wirkstoffe des Knoblauchs ist das Allicin. In letzter Zeit wurde vor allem Wert auf diesen Inhaltsstoff gelegt.

Sobald der Knoblauch beschädigt wird, wird Allicin gebildet. Weil es sehr instabil ist, geht Allicin schnell andere vor allem schwefelhaltige Verbindungen ein. Inzwischen konnte die Wissenschaft stabilere Varianten herstellen. Allicin ist im Grunde Teil des Verteidigungsmechanismus des Knoblauchs gegen Infektionen und hat entzündungshemmende, antivirale, antimykotische und antiprotozoale Eigenschaften. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass hohe Dosen unter Laborbedingungen gegen Kokzidiose wirksam sind.

Viele der im Knoblauch genannten Eigenschaften lassen sich auf die Wirkung des Allicins zurückführen.

 

Apfelbeeren (Aronia)

Die Apfelbeere stammt ursprünglich aus dem östlichen Teil von Nordamerika. Besonders beliebt war sie jedoch in Russland und Osteuropa, wo viel über die Wirkung dieser Heilpflanze geforscht wurde. Die Beeren dieser Pflanzen enthalten sehr hohe Mengen an Antioxidantien. Darin sind sie unerreicht. Eines der Antioxidantien in den Apfelbeeren ist Quercetin, das, genau wie die anderen Antioxidantien in den Beeren, sehr gut freie Radikale binden kann. Zur Zeit der Katastrophe von Tschernobyl erhielten die Soldaten, die in der Nähe des Unglücks arbeiten mussten, diese Beeren, um die Wirkung der freien Radikale, denen Sie ausgesetzt waren, zu reduzieren. Die Pflanze ist außerdem reich an Phenolen, vor allem an Anthocyanen, die der Beere ihre schwarze Farbe verleihen.

Die Apfelbeere wirkt schützend auf die Leber und ist entzündungshemmend. Außerdem wirkt sie sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt aus. Aktuell werden Studien über die Wirkung ihrer pflanzlichen Heilstoffe gegen Krebs, u.a. Darmkrebs, angestellt.

Die Beeren sind ein guter Eisenlieferant und reich an Vitamin C. Unter Laborbedingungen wird den Beeren eine bakteriostatische Wirkung gegen Staphylococcus aureus und Escherichia coli zugeschrieben. Eine toxische Wirkung der Beeren wird nicht beschrieben.

 

Tragant (Astragalus membranaceus)

Dieses in Ostasien beheimatete Heilmittel wird seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet, um die Widerstandskräfte des Körpers zu erhöhen und bei häufiger Müdigkeit die Lebensenergie zu erhöhen. Astragalus gilt als asiatisches Gegenstück zu Echinacea.

Astragalus verbessert die Qualität des Immunsystems und erhöht die Widerstandskräfte. Es hat eine entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Wirkung. Es soll besonders gegen chronisch ruhende Infektionen und zur Vorbeugung von Infektionen geeignet sein, aber weniger geeignet für die akute, choralartige Phase der Infektion. Der Astragalus eignet sich zur Vorbeugung von Infektionen nach schwerem Training oder Wettkämpfen von Sportlern.

Die Heilpflanze wirkt im Allgemeinen stärkend aufgrund seiner antioxidativen Wirkung. Sie erhöht die Anpassungsfähigkeit an ungünstige körperliche und psychische Bedingungen. Praktisch verbessert das Mittel die Leistung und Ausdauer von Sportlern. Es fördert die Genesung nach Krankheiten. Der Astragalus verbessert auch die Qualität der Samenzellen. Außerdem unterstützt die Heilpflanze die Herzfunktionen, indem es die Kontraktionskraft des Herzens erhöht. Die Leistung des Herzens nimmt ebenfalls zu und die Sauerstoffversorgung wird verbessert. Es hat eine feuchtigkeitsspendende Wirkung und die Ausscheidung von Natrium wird gefördert.

Wichtig zu erwähnen ist der Einfluss auf das Verdauungssystem. Der Appetit wird ebenso gefördert wie die Verdauung selbst. Die Heilpflanze fördert das Wachstum der guten Darmflora und wirkt somit präbiotisch. Die Leberzellen werden in ihrer Funktion unterstützt.

Astragalus hat auch eine Reihe von sehr positiven Eigenschaften, die zur Unterstützung der Taubengesundheit beitragen. Diese Unterstützung sollte man vor allem bei der Vorbeugung von Infektionen nach anstrengenden Flügen sehen. Es sollte also vor allem nach dem Training eingesetzt werden. Ich selbst habe es mit einigen anderen Heilpflanzen kombiniert, einschließlich der Usnea Barbata. Bestimmte Protozoeninfektionen, wie die Trichomonas gallinae- die Trichomonadose- und Eimeria columbarum und Eimeria labbeana- Kokzidiose- mögen diese Kräuter ebenfalls nicht.

Wir haben diese und andere pflanzliche Heilmittel in mehreren Taubenschlägen eingesetzt und stellten fest, dass wir die Verwendung von Antibiotika in vielen Ställen reduzieren konnten. Das sind hoffnungsvolle Erkenntnisse in einer Zeit, in der die Regierung den vorbeugenden Einsatz von Antibiotika verbieten wird. Um als Ersatz zu funktionieren, muss das Mittel regelmäßig angewendet werden. Man sollte diese Art von Medikamenten deutlich häufiger als einmal im Monat oder alle zwei Monate anwenden, um eine ähnliche Wirkung wie ein Antibiotikum zu erzielen. Dies erfordert jedoch die Einsicht, dass die Pflege der Tauben dem Gesundheitsansatz folgen sollte und nicht mehr dem Krankheitsansatz. Im Vergleich zu Antibiotika muss man “out-of-the-box” denken. Astragalus ist daher für akute Atemwegsinfektionen weit weniger geeignet und es sollte in diesem Fall nicht verabreicht werden.

 

Ringelblume (Calendula officinalis)

Die Gartenringelblume stammt wahrscheinlich von der süd-, mittel- und osteuropäischen und zentralasiatischen Art der Ringelblume, oder Calendula arvensis, ab. Diese Pflanze kommt in der Natur fast nicht mehr vor. Die Pflanze wird sowohl als Zierpflanze, als auch als Kulturpflanze aus medizinischen und kulinarischen Gründen verwendet. Die Ringelblume wurde medizinisch von den Griechen, Römern, aber auch in Indien und der arabischen Welt verwendet. In Russland, wo die Ringelblume intensiv angebaut wurde, wurde die Pflanze auch „russisches Penicillin“ genannt. Die Verwendung geschieht sowohl äußerlich als auch innerlich. Für die äußerliche Anwendung wurden ausreichend notwendige wissenschaftlichen Beweise über die Wirksamkeit gesammelt.

Für die innerliche Anwendung liegen die Nachweise hauptsächlich durch die Jahrhunderte lange Anwendung vor. Im Falle der äußerlichen Anwendung wirkt die Ringelblume antiseptisch und antimikrobiell, sowohl antibakteriell, antiviral, fungizid als auch antiprotozoisch. Sie wirkt gut gegen Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa und den Staphylococcus aureaus. Die äußerliche Anwendung kann vor allem bei schlecht heilenden und eiternden Wunden erfolgen. Die Ringelblume wird auch für rissige Haut, Sonnenbrand und leichte Verbrennungen verwendet. Aber auch bei Lippenherpes und Fußpilz.

Für die Anwendung im Körper wird der Ringelblume eine Förderung der Gallensekretion zugeschrieben. Aufgrund seiner krampflösenden Wirkung wird es auch zur Unterstützung bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes verwendet.

Unter den vielen unterstützenden Wirkungen, die der Ringelblume zugeschrieben werden, sind auch noch die widerstandsfördernde und urinfördernde Wirkungen zu erwähnen. Außerdem fördert sie die Funktionsweise der Lymphgefäße. Aus diesem Grund sehe ich die Ringelblume als eine Zutat, die in keinem guten Taubentee fehlen sollte.

 

Chlorella (Chlorella pyrenoidosa)

Chorella ist eine Mikroalge mit einer dreilagigen Zellwand. Diese Zellwand besteht hauptsächlich aus Zellulose. Für nicht zelluloseverdauende Lebewesen ist es daher schwierig, von dem hohen Nährwert dieser Algen zu profitieren. Es wurde ein Verfahren für die Anwendung beim Menschen entwickelt, bei dem die Zellwand gebrochen wurde, ohne die Qualität des Lebensmittels zu beeinträchtigen.

Chlorella ist eine Süßwasseralge, die auf der ganzen Welt wächst. Es ist eine der primitivsten Pflanzenform der Erde. Sie enthält einen hohen Gehalt an Chlorophyll, Vitamin C und Nukleinsäuren. Chlorella ist eine Alge, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist.

Chlorella unterstützt die allgemeine Gesundheit und den konditionellen Zustand des Körpers. Sie verleiht mehr Energie, unterstützt die Selbstheilungskräfte und den Stoffwechsel. Diese Eigenschaften machen die Chlorella zur besten Wahl für die Anwendung in unserem Basisgesundheitsprogramm. Chlorella hat in der gebrochenen Form einen hohen Nährwert und ist leicht verdaulich. Sie ist reich an Eisen, Kalzium und natürlichem Vitamin B12 und gleicht Mangelerscheinungen aus. Dieses Mittel hat einen hohen Gehalt an Proteinen, sogar höher als Fleisch, Fisch und Huhn. Darüber hinaus ist es reich an Antioxidantien. Bei der gesundheitlichen Erholung von Krankheit und Stress ist es ein wertvolles Futterergänzungsmittel.

Chlorella kann während der Trainingsphase der Tauben eingesetzt werden, weil es helfen kann, die Trainingserfolge zu erhöhen und die Genesung nach anstrengenden Flügen beschleunigen. Es verbessert die Leistung und Ausdauer. Abfallprodukte wie Milchsäure und Kohlendioxid werden schneller aus den Muskeln transportiert. Außerdem hat das Mittel eine reinigende Wirkung durch unter anderem Chlorophyll. Die Alge verbessert die Reinigung des Darms und erhöht die Sauerstoffversorgung. Chlorophyll kann Schwermetalle binden, wodurch diese leichter aus dem Körper geleitet werden können. Chlorierte Kohlenwasserstoffe werden durch das Chlorophyll gebunden und können ebenfalls leichter abgebaut werden.

Chlorophyll verbessert das Immunsystem und fördert die Qualität des Immunsystems. Es tut dies unter anderem durch die Stimulierung der Interferonbildung. Dies erhöht unter anderem die Wirkung bestimmter Immunzellen, wie Makrophagen und natürliche Killerzellen (NK-Zellen). Chlorella wird eine antibakterielle, antivirale und antimykotische Wirkung zugeschrieben. Aufgrund ihrer präbiotischen Wirkung trägt die Chlorella zu einer besseren Darmflora bei, fördert die Bildung von Laktobazillen und verbessert indirekt die Verdauung und die Widerstandskräfte. Die Fähigkeit, schädliche Substanzen zu binden, unterstützt die Leber bei ihrer entgiftenden Funktion und schützt so indirekt die Leber.

Die Chlorella ist während der Mauser und der Zucht eine reichhaltige Quelle an Nährstoffen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, besser durch die Mauser zu kommen und kann dazu beitragen, schönere Jungtiere zu züchten.

 

Kurkuma (Curcuma Xanthorrhiza)

Der Ursprung von Kurkuma, von der mehr als hundert Arten existieren, liegt in Indonesien. Die Pflanze wird heute in vielen Teilen der Welt angebaut. Die Curcuma longa wird hauptsächlich in der Küche verwendet, während die Curcuma Xanthorrhiza- Temoe lawak- therapeutische Eigenschaften aufweist.

Neurologen der Universität von Kalifornien fanden heraus, dass in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen in Ländern, in denen viel Kurkuma verwendet wird, etwa 4,4 mal weniger häufig Demenz und Alzheimer vorkommt.

Die Gelbwurz hat eine lange Geschichte in der medizinischen Anwendung. Vor allem wurde diese Heilpflanze zur Unterstützung der Gallengänge verwendet. Aber Kurkuma hat noch viel mehr positive Eigenschaften. Neben dem positiven Einfluss auf die Gallensäureproduktion senkt Curcuma xanthorrhiza auch den Cholesterinspiegel. Es schützt die Leber- hauptsächlich durch das Curcumin, einer der pflanzlichen Wirkstoffe. Darüber hinaus fördert es die entgiftende Wirkung der Leber.

Kurkuma regt den Appetit und die Verdauung an und wirkt entzündungshemmend. In seiner Wirkung ist Kurkuma ähnlich der Wirkung einiger Schmerzmittel. Curcumin, einer der Bestandteile von Kurkuma, bindet freie Radikale stärker als Vitamin E. Aus diesem Grund ist es auch ein starkes Antioxidans.

Kurkuma werden antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Die Ausbreitung von Darmparasiten wird gehemmt. Vor einiger Zeit erschien in einem Taubenmagazin ein Artikel, der besagte, dass Kurkuma gegen Kokzidiose wirken würde. Zu dieser Zeit bekamen wir viele Kotproben zur Untersuchung und viele Liebhaber hatten ihre Tauben bereits mit dem im Supermarkt erhältlichen Kurkuma behandelt. Die Enttäuschung war groß, als sich später herausstellte, dass die angebliche Wirkung auf die Kokzidien nicht nachgewiesen werden konnte. Zusätzlich haben wir Tests mit dem Temoe lawak durchgeführt, kamen jedoch zu dem gleichen Ergebnis. In dem Bericht wurde außerdem angegeben, dass schwarzer Pfeffer hinzugefügt werden soll, um die Aufnahme des Kurkuma um bis zu 70% zu verbessern.

Wir kamen zu dem Schluss, dass Kurkuma viele gute Eigenschaften hat, aber bei schweren Infektionen als Medikament gegen Kokzidiose nicht die gewünschte Wirkung zu haben scheint. Es ist möglich, dass es eine hemmende Wirkung hat und eventuell vorbeugend gegen die Kokzidiose eingesetzt werden kann. Der Bericht erwähnte weiterhin eine antibakterielle Wirkung gegen Streptokokken und Staphylokokken und ferner eine fungizide und antivirale Wirkung. Die Bildung von Aflatoxine soll durch die fungizide Wirkung gehemmt werden. Zusätzlich wird dem Kurkuma ein schleimlösender Effekt und eine Verbesserung der Widerstandskräfte zugeschrieben.

Die verschiedenen Eigenschaften dieser Heilpflanze sind derart vielfältig, dass sie einen festen Platz im Basisgesundheitsprogramm unseres Gesundheitsansatzes verdient.

 

Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Der Purpur-Sonnenhut wurde lange von den nordamerikanischen Indianern verwendet, darunter auch die Sioux. Das Kraut wurde nicht nur zur Desinfektion von Bisswunden, Insektenstichen und eitrigen Wunden genutzt, sondern auch bei Infektionskrankheiten mit Fieber und Husten. Es war auch gebräuchlich, die Wurzel zu kauen, um das Immunsystem zu stimulieren.

Schnell haben auch die ersten Siedler diese Pflanze für sich entdeckt und auch Ärzte waren von der Wirkung überzeugt. So war der Purpur-Sonnenhut bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts das beliebteste immunstimulierende und entzündungshemmende Kraut in der medizinischen Praxis. In Europa kam diese Heilpflanze Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Die Echinacea angustifolia und die Echinacea pallida entwickelten sich unter europäischen Bedingungen nicht so gut, so dass hier vor allem die Echinacea purpurea gefunden werden konnte. Es wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die die Widerstand verbessernde und antiinfektiöse Wirkung von Echinacea purpurea gezeigt haben. Das Kraut ist nicht ohne Grund zur ersten Wahl gegen Infektionskrankheiten in der Pflanzenmedizin geworden. Für das Heilmittel wird die ganze Pflanze genutzt, sowohl das blühende Kraut als auch die Wurzelstöcke. Die Wurzelstöcke werden vorzugsweise im Herbst geerntet.

Der Wirkung auf das Immunsystem kann als wissenschaftlich bewiesen betrachtet werden. Die Echinacea Purpurea verbessert die Qualität der Widerstandskräfte, verbessert aber auch die Abwehrreaktion gegen Viren, Bakterien und Pilze. Vor allem werden die ersten Verteidigungslinien angeregt und auf verschiedenen Ebenen in Bereitschaft versetzt. Es werden also allgemein die Widerstandskräfte erhöht, ohne gegen einen bestimmten Keim gerichtet zu sein. Es ist also nicht so, dass das Immunsystem durch den Einsatz von Echinacea einen Erreger erkennt und gezielt darauf reagiert.

Neben der Stimulierung des Immunsystems wirkt Echinacea purpurea auch entzündungshemmend. Des Weiteren wird angegeben, dass das Lymphsystem gestärkt und die Ausscheidung von Toxinen gefördert wird.

Vorzugsweise wird diese Pflanze zu Tinkturen verarbeitet, da sich die wichtigsten immunstimulierenden Inhaltsstoffe am besten in Alkohol auflösen.

Jeder weiß, dass Tauben Träger einer großen Anzahl von Keimen sind. Die Verwendung von Präparaten auf der Basis von Echinacea purpurea hat in der täglichen Praxis gezeigt, dass diese Infektionen besser unter Kontrolle gehalten werden können. Besonders in Stressphasen, die normalerweise die Ursache für den Ausbruch aller möglichen Krankheiten sein können. Während der Aufzuchtphase der Jungtiere ist es in meinen Augen eine unentbehrliche Heilpflanze. Die Jungtiere kommen mit diesen Infektionen in Kontakt, ohne direkt heftig zu erkranken. Infolgedessen können sie aus eigener Kraft langsam Widerstandskräfte gegen diese Krankheitserreger aufbauen. Der Einsatz von Antibiotika kann durch die Verwendung von Echinacea erheblich reduziert werden. Das Endergebnis ist letztlich, dass die Tiere stärker werden und leichter mit Infektionen fertig werden. Inzwischen besitzen wir 30 Jahre Erfahrung mit der praktischen Anwendung von pflanzlichen Medikamenten, die über das Trinkwasser verabreicht werden können. Neben anderen Heilpflanzen ist Echinacea purpurea dafür ein wichtiger Bestandteil. Die Vitalität und Lebensfreude der jungen, aber auch alten Tauben scheinen sichtbar zuzunehmen.

 

Borstige Taigawurzel (Eleutherococcus senticosus)

Die Borstige Taigawurzel kommt traditionell in Sibirien und Nordchina vor. Lange Zeit wurde die Borstige Taigawurzel aus Korea der aus Russland vorgezogen. Diese Ansicht ist inzwischen überholt und der Wert dieser Heilpflanze ist allgemein anerkannt. Der Wirkstoff dieser Pflanze wird aus den getrockneten Wurzelstöcken gewonnen.

Diese Heilpflanze wird in der chinesischen Medizin seit mehr als 2.000 Jahren verwendet, um die Lebensenergie, körperliche Kraft und Widerstandskraft zu erhöhen. Darüber hinaus wird sie bei Atemwegsinfektionen und Virusinfektionen eingesetzt und hat viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. Russische Wissenschaftler haben in Tests eine Erhöhung der körperlichen Ausdauer bei Mäusen und Menschen nachgewiesen. Darüber hinaus erhöhen sich die unspezifischen Widerstandskräfte.

Die Borstige Taigawurzel enthält Cumarin, Sterine, Lignane und so weiter, kurz gesagt: Substanzen, die bereits bei der Erläuterung der sekundären Pflanzenstoffe erwähnt wurden.

Eleutherococcus senticosus ist ein Adaptogen. Das bedeutet, dass die Wirkung der Pflanze die Anpassungsfähigkeit an ungünstige Bedingungen erhöht. Zum Beispiel die Erhöhung der Hitze- und Kältebeständigkeit, des Luftdrucks und anderer negativer Umweltfaktoren. Die Pflanze erhöht außerdem die Stressresistenz und Stresstoleranz und wirkt gegen Appetitlosigkeit. Die gesamte Gesundheit profitiert von der vitalisierenden Wirkung.

Der Hormonhaushalt wird ebenfalls normalisiert. Insbesondere wird die Nebennierenfunktion unterstützt. Aber auch die Funktion der Nieren, der Bauchspeicheldrüse und der Schilddrüse wird gefördert. Durch die Unterstützung der androgenen, männlichen Hormone wirkt es sich positiv auf die Muskelentwicklung aus. Schlussendlich stimuliert es auch die Blutbildung durch den Anstieg der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins. Eleutherococcus stimuliert die Resistenz und hemmt Entzündungsprozesse.

Wichtig für reisende Tauben ist, dass Eleutherococcus zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit führt und man der Pflanze eine generelle Leistungsverbesserung zuschreibt. Es kann die Ausdauer und Reaktionsfähigkeit erhöhen, ebenso einer zu schnelle Ermüdung entgegenwirken. Dies wird unter anderem durch Glykogen und energiereiche Phosphorverbindungen erreicht. Die Zucker werden unter anderem in dem Muskelgewebe als Glykogen gespeichert. Bei der Verbrennung von Zuckern werden energiereiche Phosphorverbindungen freigesetzt- siehe auch den Abschnitt über den Zitronensäurezyklus. Die Sauerstoffaufnahme und die Lungenkapazität nimmt zu und die Herzschlagfrequenz kann sich erhöhen. Die Milchsäurebildung wird verlangsamt, wodurch die Ermüdung weniger schnell auftritt. Nach starker Anstrengung kann eine schnellere Erholung und Regeneration ermöglicht werden.

Die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Heilpflanze ist beträchtlich. Es ist auch erwähnenswert, dass die Reaktionsgeschwindigkeit und Wachsamkeit verbessert wird. Aber auch die Lernerfolge steigen. Die Leber wird nicht nur in ihrer entgiftenden Funktion unterstützt.

Eleutherococcus hat sich in praktischen Versuchen bei Tauben bewährt.

 

Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Der Eukalyptus kam früher nur in Südaustralien, Tasmanien und Papua-Neuguinea vor. Ab 1860 wurde er in subtropische Regionen gebracht, vor allem wegen seiner Fähigkeit, viel Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Mit dieser Pflanze war es möglich, sumpfige Feuchtgebiete im Kampf gegen die Malariamücke zu entwässern. Die australischen Aborigines verwenden die Pflanze gegen Fieber und Atemwegserkrankungen.

Eukalyptus hat viele wissenschaftlich nachgewiesene Eigenschaften. Es wirkt desinfizierend und gegen Infektionen der Atemwege. Dort wirkt es antibakteriell, unter anderem auf den Staphylococcus aureus, den Pseudomonas aeruginosa und den Escherichia coli, um nur ein paar zu nennen. Auch Viren sind empfindlich gegenüber Eukalyptus, so dass die Pflanze das Herpesvirus Typ 2 hemmt. Eukalyptus kann auch gegen die Pilze Candida albicans, Aspergillus und Saccharomyces erfolgreich eingesetzt werden. Eukalyptus fördert das Abhusten und wirkt außerdem schleimlösend. Es hemmt die Sekretion in den Atemwegen, ist leicht krampflösend und leicht entzündungshemmend.

Bei der lokale Anwendung hilft es gegen geschwollene Schleimhäute. Diese Eigenschaft ist für den Einsatz in Nasentropfen für Tauben geeignet. Die Wirkung als antibakterielles Mittel gegen verschiedene Bakterien und Viren kommt dabei zusätzlich gelegen. Auf diese Weise können nicht nur die Nasenhöhle, sondern auch die Nasennebenhöhlen behandelt werden.

Schließlich kann man sagen, dass Eukalyptus ein gutes Insektenschutzmittel ist.

 

Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)

Die Esche ist eine europäische Baumart. Bereits Hippokrates erkannte in den Blättern der Esche ein wirksames Mittel gegen Rheuma und Gicht. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Blätter und die Rinde in der Volksmedizin gegen Gicht und Rheuma, sowie als Tonikum zur Blutreinigung und gegen Fieber eingesetzt.

Den Blättern der Esche wird seit Langem eine feuchtigkeitsspendende und harnsäurewirksame Wirkung zugeschrieben. Diese wird möglicherweise durch die Inhaltsstoffe der Blätter verursacht, einschließlich der Flavonoide, Mannitole und Fraxine. Auch dadurch entsteht die blutreinigenden Wirkung.

Darüber hinaus wird diesem Heilmittel eine analgetische und entzündungshemmende Eigenschaft zugeschrieben. Die in der Esche enthaltene Apfelsäure, sowie das Mannit können leicht abführend wirken. Im normalen Gebrauch ist die Esche völlig unkompliziert. Die Blätter der Esche werden, als Kräutertee zubereitet, für Tauben verwendet. Vor allem im Herbst, während der Mauser, hilft es dabei, die Ausscheidung der körpereigene Abfallstoffe zu fördern, die durch die Erneuerung des Gefieders produziert werden.

 

Pfefferminze (Mentha × piperita)

Die Pfefferminze ist eine Kulturpflanze und wächst nicht in freier Wildbahn. In der Antike wurde die Minze vor allem in China und später im alten Ägypten, von den Griechen und Römern verwendet. Die Pfefferminze ist reich an pflanzlichen Wirkstoffen wie Flavonoide und Phenolsäuren. Pfefferminze wirkt bei Erbrechen und wirkt krampflösend auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Pfefferminze fördert die Gallenproduktion und die Leberfunktion aufgrund der enthaltenen Flavonoide, Phenole und Bitterstoffe. Außerdem wirkt sie desinfizierend auf den Darm, verbessert die Funktion des Verdauungssystems und den Appetit. Darüber hinaus hat sie eine gewisse antiseptische Wirkung auf die Atemwege und hilft Schleim zu lösen.

Bei lokaler Anwendung hilft sie, die Schwellung der (nasalen) Schleimhäute zu reduzieren und die antiseptische Wirkung macht sie auch für den Einsatz in Nasentropfen geeignet. Sie besitzt eine antimikrobielle Wirkung, unter anderem gegenüber Staphylococcus aureus, Salmonella typhimurium und wirkt antiviral und antimykotisch gegen einige Candida- und Aspergillus-Arten.

Die Pfefferminze findet ihren Einsatz vor allem in einem Kräutertee für Tauben.

 

Oregano (Origanum vulgare)

Oregano ist seit 2.000 Jahren im Mittelmeergebiet zuhause, obwohl er ursprünglich aus Nordeuropa stammt. Die Pflanze hat eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem. Sie fördert den Appetit und die Funktion des Verdauungssystems. Oregano ist auch krampflösend und besitzt antioxidative Eigenschaften. Darüber hinaus werden ihm antivirale und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Oregano hat auch eine Wirkung gegen Pilze. Einer der pflanzlichen Wirkstoffe ist Cytophylaticum, welches die Aktivität der Leukozyten fördert, so dass die Abwehr von Infektionen angeregt wird. In einem Taubentee hat Oregano eine positive Wirkung auf die Atemwege, weil sie mild schleimlösend ist, entkrampfend auf die Atemwege wirkt und auch antiseptisch ist.

 

Ginseng (Panax ginseng)

Der Ginseng kam vor allem in den Bergwäldern Nordkoreas, Nordost-Chinas und Nepals in einer Höhe von etwa 1.000 Metern vor. Durch die übermäßige Ernte kann die Pflanze kaum noch frei in der Natur gefunden werden. Heutzutage wird Ginseng hauptsächlich gezüchtet. Die Pflanze nimmt während ihres Lebens so viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und andere Nährstoffe in ihrer Wurzel auf, dass an ihrer Wuchsstelle bis zu zehn Jahren nach der Ernte nichts mehr angebaut werden kann.

Seit mehr als 5.000 Jahren wird diese Wurzel im Osten wegen ihrer unterstützenden Wirkung der Widerstandskräfte eingesetzt. Um 1.200 entstanden die ersten Ginsengplantagen. Marco Polo war der Erste, der die Pflanze nach Europa brachte. Bei der Kultivierung von Ginseng werden keine chemischen Pestizide verwendet. Der Ginseng ist reich an Aminosäuren, Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und pflanzlichen Wirkstoffen, wie Flavonoide.

Der Ginseng erhöht die Anpassungsfähigkeit des Körpers an ungünstige Bedingungen. Das heißt, er verbessert die Hitze- und Kältebeständigkeit. Dies kann einen positiven Effekt für Tauben während des Fluges bewirken. Aber er verbessert auch die Widerstandsfähigkeit bei wechselndem Luftdruck und Sauerstoffmangel und wirkt gegen Strahlung. Er erhöht Stressresistenz, Lernfähigkeit und die Gedächtnisleistung. Er verbessert die allgemeine Gesundheit und wirkt gegen Müdigkeit. Als Ergebnis erhöht der Ginseng die Ausdauer und sorgt für eine schnellere Regeneration nach einem anstrengenden Training. Ginseng wirkt leistungssteigernd.

Ginseng gleicht den Hormonhaushalt aus, indem er insbesondere die Nebennieren unterstützt. Durch seinen Einfluss auf Sexualhormone hat er auch einen aufbauenden Effekt. Die Qualität der Samenzellen wird verbessert, was älteren männlichen Tauben, die weniger gut besamen, von Nutzen sein kann. Die Funktion der Bauchspeicheldrüse, der Nieren und der Schilddrüse wird angeregt. Vor allem aber verbessert es die Widerstandskräfte des Körpers, auch gegen Virusinfektionen.

Er fördert die Wiederherstellung des Immunsystems und die Wiederherstellung der weißen Blutkörperchen. Bei zu vielen weißen Blutkörperchen hemmt er die Produktion und im Falle eines Mangels stimuliert er die weißen Blutkörperchen. Darüber hinaus wirkt der Ginseng schleimlösend und verbessert die Darmflora. Die Leberzellen sind durch den Ginseng vor dem Einfluss toxischer Substanzen geschützt. Er verbessert die Funktion der Leberzellen. Gerade in der Mauserzeit ist das eine gute Eigenschaft. Das Wohlbefinden steigt durch den Einsatz von Ginseng, so dass sich der Stress weniger auf den Körper auswirkt. Schließlich fördert dieses Kraut die Verdauung und wirkt blutreinigend. Die Wirkungsweise dieser Heilpflanze ist sehr breit gefächert.

 

Lapacho (Pau d’arco)

Pau d’arco wird hauptsächlich aufgrund seiner widerstandssteigernden Wirkung eingesetzt. Darüber hinaus wirkt die Pflanze antioxidativ, entzündungshemmend und hat eine breite antimikrobielle Wirkung. Einer der vielen Inhaltsstoffe- das Lapachol- wirkt gegen Pilze wie Candida, aber auch gegen Protozoen. Deshalb haben wir beschlossen, Pau d’arco in einige unserer Futterergänzungsmittel aufzunehmen. Das Lapachol wirkt antibakteriell und antiviral, unter anderem gegen das Herpesvirus. Die Forschung zeigte, dass ein weiterer Inhaltsstoff- Beta-Talacho – genauso wirksam war wie das konventionelle Fungizid Ketoconazol. Pau d’arco wird unter anderem bei einem geschwächten Immunsystem, aber auch zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen eingesetzt. Weiterhin als unterstützendes Mittel gegen Pilzinfektionen, Protozoeninfektionen und bakterielle Infektionen. Pau d’arco hemmt nicht die probiotischen Darmbakterien.

 

Boldo (Peumus boldus)

Der Boldo stammt ursprünglich aus den Andenregionen Chiles und Perus. Mittlerweile wird er in anderen südamerikanischen Ländern und auch in Italien angebaut. Die chilenischen Araucania-Indianer verwenden die kräftigen Blätter traditionell bei Leber- und Gallenkrankheiten und auch als Mittel gegen Würmer. Besonders die Blätter der Pflanze werden verwendet.

Es wurde nachgewiesen, dass Boldo die Gallensekretion verdoppelt und die Gallenflüssigkeit verdünnt. Er wirkt entspannend auf die Gallengänge. Tauben haben keine Gallenblase, aber das heißt nicht, dass sie keine Galle produzieren. Wir sehen das, wenn wir die Tauben fasten lassen oder wenn die Tauben nicht essen wollen, weil sie krank sind. Der Kot wird dann grünlich. Boldo verhindert die Bildung von Gallensteinen und fördert die Leberfunktion. Dieser Effekt beruht teilweise auf der antioxidativen Wirkung des Boldins, einer der Alkaloidkomponenten von Boldo. Dies schützt die Leberzellen gegen die schädlichen Wirkungen von Leber-abgeleiteten Substanzen. Außerdem stimuliert Boldo die Magenfunktion und fördert die Verdauung. Boldo hat auch eine leichte abführende Wirkung der Harnsäure und einen entzündungshemmenden Effekt.

Er regt die Speichelproduktion an, wirkt entkrampfend auf den Darm und ist, wie bei Schafen nachgewiesen, wirksam gegen Würmer. Bei normalem Gebrauch hat Boldo keine schädliche Wirkung. Bei schwerer Überdosierung können Durchfall, Krämpfen und Erbrechen auftreten. Es sind keine Wechselwirkungen mit Arzneimitteln bekannt.

Wie bei allen Medikamenten gilt auch bei Kräutern und pflanzlichen Heilmitteln, dass sie mit Vernunft angewendet werden müssen. Boldo ist ein gutes Kraut, das in einem Kräutertee für Tauben verwendet wird. Besonders während der Mauserzeit im Herbst kann die Leber- unterstützende Wirkung der Pflanze die Taube besser durch die Mauser bringen.

 

Rosenwurz (Rhodiola rosea)

Rosenwurz  stammt ursprünglich aus dem Himalaya, hat sich aber im Laufe der Zeit in Gebieten über 2.000 Meter über die gesamte nördliche Hemisphäre ausgebreitet.

Die Pflanze wird seit Langem in der Volksmedizin eingesetzt. Rosenwurz funktioniert als Adaptogen. Dies ist ein Begriff, der vom russischen Wissenschaftler Lazerev eingeführt wurde, um die stärkenden Eigenschaften von Pflanzen zu bezeichnen, die „die Resistenz gegen physikalische, chemische und biologische Stressoren erhöhen, ohne die normalen biologischen Parameter zu stören“. Es wurde viel zur Funktionsweise der Rhodiola geforscht.

Außerdem ist die Rhodiola im Allgemeinen gesundheitsfördernd. Des Weiteren ist sie auch ein Antioxidans und bindet somit freie Radikale. Aber sie erhöht auch den Sauerstoffgehalt in den Geweben und fördert die Fettverbrennung. Sie erhöht die Leistung und Regenerationsfähigkeit. Sie schützt das Herz und die Lungen und unterstützt Nebennieren, Schilddrüse und Thymus.

Auch fördert Rosenwurz die Stressresistenz.

Die Eigenschaften dieser Pflanze kann man sich besonders gut für die Genesung nach einer Krankheit zunutze machen.

 

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Salbei ist an den sonnigen Hängen im Mittelmeer heimisch, besonders an der Adria. Er wird seit Jahrhunderten in der pflanzlichen Medizin verwendet. Die Römer sprachen von Herba sacra oder heiligem Kraut.

Salbei wirkt entzündungshemmend und ist leicht antiseptisch. Das Kraut wirkt unterstützend bei Magen-Darm- und Atemwegsproblemen und ist daher ein wertvolles Kraut für den Herbsttee der Tauben. Salbei hat auch antioxidative Eigenschaften.

Salbei kann man vor allem nach einer Krankheit einsetzen.

 

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Der schwarze Holunder ist in fast ganz Europa beheimatet, ist inzwischen aber auch in Nordamerika zu finden. In der Antike war der Holunder oft Anregung zum Aberglauben. So war Holunder manchmal eine Grabbeigabe für die Toten, um böse Geister fernzuhalten. Der schwarze Holunder wurde bereits in der Steinzeit verwendet.

In der Volksmedizin erhielt Holunder den Ruf einer Wunderpflanze. Sowohl die Beeren als auch die Blüten werden verwendet. Beide helfen gegen Infektionen. Holunder stimuliert die Abwehrkräfte und ist antiviral. Die antivirale Aktivität der Eiweiße in den Beeren wurde nachgewiesen. Außerdem ist Holunder ein starkes Antioxidans. Das heißt, er kann freie Radikale binden.

Sambucus enthält viele pflanzliche Wirkstoffe, aber auch eine Reihe von natürlichen Vitaminen wie Vitamin A, B1, B2, B3, B6, Cholin, Biotin und besonders Vitamin C.

Die Wirkung gegen verschiedene Viren beruht auf der Hemmung von Proteinen, die für die Vermehrung der Viren, einschließlich der Adenoviren, notwendig sind. Im Falle eines Ausbruchs des Adenovirus verwende ich deshalb gerne einen Kräutertrunk, der unter anderem schwarzen Holunder enthält. Der schwarze Holunder kann aber noch mehr. Er hat eine leichte entzündungshemmende Wirkung auf die Schleimhäute, hemmt die Sekretion von überschüssigem Schleim und wirkt beruhigend auf die Schleimhäute.

Damit eignet sich die Pflanze als Unterstützung bei Atemwegserkrankungen der Tauben, insbesondere bei chronischer Entzündung der Nasenschleimhaut und den Nebenhöhlen, an denen Tauben im Frühjahr häufiger leiden. Außerdem erhöht es die Bronchialsekretion und fördert die Schleimabfuhr.

Außerdem wird dem schwarzen Holunder auch eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben.

Der Sambucus wächst fast überall, so dass jeder Taubenliebhaber, der sich etwas Mühe macht, die guten Eigenschaften dieser Pflanze direkt nutzen kann. Vorsicht bei unreifen Beeren, denn diese können einen zu hohen Gehalt an Blausäure enthalten, was zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Sobald die Beeren erhitzt sind, besteht keine Gefahr mehr. Im Falle von Virusinfektionen kann man 80 Gramm Beeren mit einem Liter kaltem Wasser kurz aufkochen und dann für fünf bis zehn Minuten ziehen lassen.

 

Spirulina (Spirulina platensis)

Spirulina kommt aus dem Lateinischen. Spira heißt soviel wie Spirale und bezieht sich auf die Spiralform dieser Alge. Im alten Mexiko kannten die Azteken, Tolteken und Mayas bereits den Nährwert dieser Alge, die sie zum Beispiel aßen, wenn sie ihre Kondition steigern wollten. Nach der Eroberung durch die Spanier nahm die Verwendung der Alge ab. Sie wächst in den (sub-)tropischen Salzseen Afrikas, Asiens, Mittel- und Südamerikas. Die Alge wird in Salzseen angebaut, ist aber keine Meeresalge.

Die Alge ist eine der reichhaltigsten und kompaktesten natürlichen Quellen von Vitaminen und Mineralien. Sie ist sehr leicht verdaulich und kann leicht ausgeschieden werden, unter anderem weil die Zellwände keine Zellulose enthalten. Sie ist reich an Aminosäuren und enthält alle essentiellen Aminosäuren. Sie enthält weniger schwefelhaltige Aminosäuren. Aber sie enthält nicht nur Aminosäuren, sondern auch Kohlenhydrate und Fette. Neben Vitaminen und Mineralstoffen sind eine Vielzahl von pflanzlichen Wirkstoffen enthalten. Spirulina kann einen wertvollen Grundbestandteil unserer Gesundheit bilden. Sie fördert die allgemeine Gesundheit und Fitness und gibt mehr Energie. Außerdem wird der Stoffwechsel unterstützt und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden verbessert. Die Alge hat einen hohen Nährwert und ist leicht verdaulich. Sie kann als “All-in-One-Lebensmittel” betrachtet werden, denn sie enthält neben Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen auch ungesättigte Fettsäuren und pflanzliche Wirkstoffe sowie Proteine- essentielle Aminosäuren- und Kohlenhydrate. Das Schöne daran ist, dass die Wirkstoffe in genau den richtigen Dosierungen enthalten sind. Die Natur hat ihr Bestes gegeben, um eine Pflanze zu erschaffen, die viele wichtige, sich ergänzende Inhaltsstoffe besitzt. Schließlich ist Spirulina auch reich an Antioxidantien und Pigmenten. Ein kritischer Hinweis ist angebracht: Viele Menschen glauben, dass Spirulina eine Quelle von Vitamin B12 ist. Andere Literatur gibt jedoch an, dass es sich dabei hauptsächlich um Cobalamin-ähnliche Substanzen handelt, die keinen echten B12-Effekt haben. Aber abgesehen von dieser kritischen Randnotiz ist und bleibt Spirulina ein wertvolles Nahrungsmittel.

Spirulina erhöht die sportliche Leistungsfähigkeit. Sie verbessert die Ausdauer. Die Trainingseinheiten verlaufen glatter und die Regeneration verläuft schneller. Teilweise aufgrund der leicht aufnehmbaren Aminosäuren, die zu einer schnelleren Regeneration der Muskeln führen. Darüber hinaus werden durch die basische Zusammensetzung der Mineralien Abfallstoffe der Muskeln- Milchsäure und Kohlendioxid- abgeleitet. Spirulina hat eine reinigende Wirkung.

Die Blutbildung wird durch das leicht absorbierbare Eisen angeregt. Das vorhandene Chlorophyll unterstützt die Produktion von Hämoglobin. Wie bereits erwähnt, ist Spirulina (Darm)reinigend und entsäuernd. Das Chlorophyll hilft bei der Ausscheidung von Schwermetallen.

Aufgrund ihrer immunmodulatorischen und unterstützenden Wirkung werden auch die Abwehrkräfte durch Spirulina gestärkt. Die Alge stimuliert die Immunzellen und hilft in seiner Gesamtheit bei der Hemmung von Virusinfektionen, u.a. vom Herpesvirus. Es wird angenommen, dass das Eindringen der Viren in die Wirtszellen durch die Spirulina gehemmt wird. Staphylococcus aureus, Candida albicans und Saccharomyces cerevisiae können mit dieser Alge bekämpft werden. Die Darmflora verbessert sich, u.a. aufgrund der präbiotischen Wirkung. Insbesondere die Bildung von Lactobacillus nimmt zu. Dies verbessert indirekt auch die Abwehrkräfte im Darm und die Verdauung. Durch die Fähigkeit, Schwermetalle, Medikamente und andere toxische Substanzen zu binden, wird die Leber geschützt.

Während der Mauser bietet Spirulina eine willkommene Unterstützung, um schönes neues Gefieder zu bilden. Sie ist auch eine wertvolle Futterergänzung während der Zucht.

Sollte ein Leser jetzt denken, diese Heilpflanze auch für sich selbst zu verwenden, dann empfiehlt es sich, die Einnahme langsam aufzubauen. Aufgrund ihrer entgiftenden Wirkung, kann sie zunächst zu einem schlechtem Geschmack im Mund, leichten Kopfschmerzen, Übelkeit, dunklem Urin, Hautreizungen und anderen Nebenwirkungen führen. Außerdem ist es interessant zu erwähnen, dass Spirulina nicht den hohen Gehalt an Jod hat, wie Meeresalgen. Im Falle einer Schilddrüsenüberfunktion kann diese Alge somit eingenommen werden.

 

Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn ist, abgesehen von den Tropen, weltweit verbreitet. Er wurde bereits in der chinesischen und arabischen Medizin beschrieben. Diese Pflanze wurde im Laufe der Jahrhunderte für medizinische Zwecke verwendet. Besonders bei Lebererkrankungen. Es wurde bewiesen, dass die Wurzel des Löwenzahns die Gallenproduktion anregt und die Gallenausscheidung fördert. Weil die Galle flüssiger wird, ist Löwenzahn ein unterstützendes Mittel gegen Gallensteine. Durch die drainierende Wirkung hat er unterstützende Eigenschaften für die Leber. Darüber hinaus fördert er die Funktion des Magen-Darm-Traktes unter anderem durch seine appetitanregende Wirkung.

Außerdem wirkt der Löwenzahn harntreibend. Die Ausscheidung von Harnsäure wird gefördert. Aufgrund seiner Wirkung auf Leber und Nieren hat er eine blutreinigende Wirkung. Die Entgiftung wird gefördert. Der Löwenzahn ist eine geeignete Heilpflanze, die in einem Reinigungstee für Tauben nicht fehlen sollte. Er kann aber auch zur Entgiftung nach der Antibiotika- und Medikamenteneinnahme eingesetzt werden. Durch die enthaltene Calcium- und Kieselsäure stärkt er Knochen und Bindegewebe. Dadurch, dass der Löwenzahn Schwefel enthält, wirkt er sich positiv auf Nägel und Federn aus und stärkt schließlich die Nerven durch das enthaltene Cholin und Magnesium.

Darüber hinaus wird dem Löwenzahn eine widerstandssteigernde Eigenschaft zugeschrieben.

 

Echter Thymian (Thymus vulgaris)

Echter Thymian wurde bereits im alten Ägypten zur Einbalsamierung von Leichen und zur Desinfektion von Tempeln und öffentlichen Gebäuden verwendet. Im Mittelalter wurde es bereits bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Echter Thymian wurde aufgrund seiner widerstandssteigernden Wirkung auch als „Antibiotikum der armen Bevölkerung“ bezeichnet.

Echter Thymian hat viele wertvolle Eigenschaften, von denen auch unsere Tauben profitieren können: Er wirkt in erster Linie desinfizierend und antibakteriell auf die Atemwege. Hauptsächlich durch das Thymol und andere pflanzliche Wirkstoffe, die über die Lunge ausgeatmet werden und somit antiseptisch wirken. Darüber hinaus werden dem Thymian antibakterielle, antivirale und fungizide Eigenschaften zugeschrieben. Echter Thymian erhöht die Widerstandskräfte, ist leicht entzündungshemmend, hilft leicht bei der Auflösung von Schleim und entspannt bei Krämpfen in den Atemwegen. Weiterhin regt er den Appetit an und fördert die Verdauung. Außerdem hat Thymian eine antioxidative Wirkung.

Bei der lokalen Anwendung verfügt Thymian über eine gewisse Wirkung gegen Staphylococcus aureus, E. coli, Salmonella typhimurium und Pseudomonas aeruginosa. Für diesen Zweck wird Thymian auch bei Nasentropfen verwendet.

Die Verwendung von ätherischen Ölen kann bei Überdosierung zu Durchfall führen und nervliche Störungen verursachen. Dies bedeutet, dass die interne Anwendung von ätherischem Öl mit großer Vorsicht erfolgen muss.

 

Katzenkralle (Uncaria tomentosa)

Die Katzenkralle kommt heute vor allem in Mittel- und Südamerika vor, stammt aber aus dem Hochland des Amazonas-Regenwaldes, vor allem aus dem östlichen peruanischen Elchgebirge und Chile. Die Pflanze wurde etwa 2.000 Jahre lang von der dortigen indischen Bevölkerung als Heilmittel verwendet. Es wurde viel wissenschaftliche Forschung über dessen Wirkung durchgeführt. In letzter Zeit gibt es nach der Katzenkralle eine so große Nachfrage, dass es notwendig ist, die Ernte in Peru zu regulieren, um das Aussterben zu verhindern. Die Pflanze wird inzwischen auch gezüchtet und angebaut.
Katzenkralle hat eine Vielzahl von guten Eigenschaften: Sie ist eine starke Immunstimulans, wirkt aber auch antimikrobiell. Viren, Bakterien und Pilze können und sogar Würmer können mit Katzenkralle behandelt werden. Candida und Herpes sind ebenfalls anfällig für den Wirkstoff. Außerdem kann Katzenkralle bei Infektionen der Atemwege, Nase, Rachen und Nebenhöhlen angewendet werden. Man kann die Katzenkralle sehr gut nach einer Antibiotikabehandlung einsetzen.

Zudem wirkt die Katzenkralle entzündungshemmend und bindet freie Radikale, ist also ein starkes Antioxidans. Es gibt mehr Pflanzen, die eine ähnliche Wirkung wie Katzenkralle haben, aber die unterstützende Wirkung der Katzenkralle sollte nicht unterschätzt werden. In unserer Praxis haben wir mehr als 25 Jahre Erfahrung mit der Anwendung von Katzenkralle. Wir verwenden sie in mehreren unserer Futterergänzungsmittel. Ich benutze einen angesäuerten Trank, in dem dieses Kraut verarbeitet wird, wenn junge Tauben an E.coli leiden. Wenn eine Behandlung mit Antibiotika durchgeführt werden muss, sehen wir viel bessere Ergebnisse, wenn wir die Medikamente mit einem solchen Kräutertrank mit Katzenkralle kombinieren. Die Katzenkralle erhöht auch die Anpassungsfähigkeit des Körpers an ungünstige Bedingungen. Sie hat eine blutverdünnende Wirkung, ist entgiftend und harntreibend. Außerdem hat sie eine reinigende Wirkung auf den Verdauungstrakt.

 

Große Brennnessel (Urtica dioica)

Die Große Brennnessel ist in den gemäßigten Klimaregionen auf der ganzen Welt zu finden. In der Antike wurde von dieser Heilpflanze als harntreibendes Mittel und Mittel gegen rheumatische Beschwerden gesprochen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es als Vitamin C-Quelle durch den Mangel an frischem Gemüse verwendet. Relativ neu ist die angebliche Wirkung bei Prostatabeschwerden als Folge einer gutartigen Vergrößerung der Prostata.

Sowohl die oberirdische Pflanze als auch der unterirdische Wurzelteil werden verwendet. Die Wurzel wird im Herbst und das Kraut während der Blüte geerntet.

Die Eigenschaften der Großen Brennnessel sind unter anderem der verbesserte Harnabfluss, aber auch ein entsäuernder und entgiftender Effekt, sowie eine reinigende Wirkung von Blut und Lymphe. Eine entzündungshemmende und analgetische Wirkung wird der ebenfalls Brennnessel zugeschrieben. Darüber hinaus wirkt sie antirheumatisch.

Diese Heilpflanze spielt auch eine Rolle als Antioxidans. Eine ähnliche Wirkung wie bei vielen Vitaminen. Eine Verbesserung des Immunsystems wird diesem Kraut ebenfalls zugeschrieben. Wichtig ist auch die verbessernde Wirkung der Verdauung durch eine Erhöhung der Sekretion von Galle, Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse. Die Brennnessel fördert auch den Stuhlgang. Die Kalzium- und Eisenabsorption nimmt durch die Einnahme der Pflanze zu. Die Produktion der roten Blutkörperchen wird angeregt. Die Pflanze stärkt Federn und Nägel durch das vorhandene Calcium, Zink, Silizium, Schwefel, Vitamin B2, B5 und B9. Brennnessel soll auch eine schleimlösende Wirkung haben, so dass sie für Entzündungen der Nasennebenhöhlen, eine empfindliche Luftröhre und Atemwegserkrankungen geeignet ist.

Durch ihre vielfältigen Eigenschaften eignet sich diese Heilpflanze sehr gut als Teil des Kräutertees während der Mauser.

Bei normalen Dosen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Die Toxizität der Brennnessel ist sehr begrenzt.

 

Bartflechte (Usnea Barbata)

Bartflechten können die Widerstandskräfte deutlich erhöhen. Ihnen werden antimikrobielle Eigenschaften zugeschrieben. Bei Tests in den Laboratorien erwiesen sie sich als wirksam gegen Viren, Bakterien, Schimmelpilze und sogar Würmer. Verantwortlich dafür ist höchstwahrscheinlich die Usninsäure. Beim Menschen werden Bartflechten in Lutschtabletten verwendet, um die Kehle zu desinfizieren, also um die lokale antimikrobielle Wirkung zu nutzen. Sie werden bei Darmentzündungen und auch bei Durchfall angewendet. Die Usninsäure wird kaum resorbiert und wirkt daher hauptsächlich in der Darmschleimhaut.

Auf Wunsch vieler Liebhaber haben wir auch ein Futterergänzungsmittel mit Usnea Barbata auf den Markt gebracht. Darin haben wir verschiedene Pflanzen verarbeitet, die sich ergänzen können. In der Praxis sehen wir, dass diese Kräuterkombination gegen Gelbinfektion und Kokzidiose wirkt. Bei unseren eigenen Tauben verabreichen wir es wöchentlich; alle zwei Tage nach dem Wochenende.

 

Viel Erfolg !

Boskamp_aug_2012

Ihr Peter Boskamp

 

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