Mehr als 11.000 Besucher auf der Olympiade in Brüssel…


Vom  26. bis zum 29. Januar 2017 war die belgische Stadt Brüssel nicht nur der Hauptsitz der europäischen Union und der der Sitz der NATO sondern ebenfalls für ein Wochenende der Mittelpunkt des belgischen und des weltweiten Brieftaubensportes. Der Donnerstag und der Freitag waren den nationalen belgischen Siegerehrungen vorbehalten, am Freitag und Samstag drehte sich das Geschehen um die 35. Brieftauben-Olympiade, die vom KBDB, dem Königlich Belgischen Brieftaubenverband, auf dem Kunstberg mitten im Künstlerviertel Brüssels organisiert wurde. Der Kunstberg ist eine Konzentration von Museen und anderen kulturellen Einrichtungen. Die Idee der Erbauer: hier sollen Kunst und Kultur bewundert werden. Der richtige Ort für das Kulturgut „Brieftaubensport“ !

 

Die Nationalen Tage des KBDB

Der belgische Verband versteht es seit jeher seine Sieger zu feiern. In aussergewöhnlicher Lokation, dem Centre for Fine Arts (BOZAR), welches als Juwel der belgischen Künstler- und Architekturszene gilt, wurden die belgischen Champions und Nationalsieger ausgiebig von Belgiens Präsident Stefaan van Bockstaele geehrt. Wer meint, wir in Deutschland hätten eine Überflutung von Meisterschaften und Ehrungen, der sollte mal nach Belgien zu den nationalen Siegerehrungen gehen. Hier hat man den Eindruck, dass jeder der am Reisen teilnimmt auch einen nationalen Titel erringt. Es reichte der Donnerstagabend nicht aus, um alle zu ehren und so wurden die nationalen Sieger auch noch am Freitag gefeiert. Selbstverständlich für Belgien auch die Begleitung durch ein beeindruckendes Gala-Dinner und Life-Musik auf gutem Niveau.

 

Die 35. Brieftauben-Olympiade

Die Brieftauben-Olympiade, welche bereits zum fünften Mal in Belgien ausgetragen wurde, eröffnete stilgerecht im Square Brussels Meeting Centre am Kunstberg mit dem Besuch seiner Königlichen Hohheit Prince Laurent von Belgien.

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Die Eröffnung der Olympiade durch Prince Laurent und dem Präsidium des KBDB

 

Auch deshalb waren an diesem Wochenende alle belgischen Medien bei der Olympiade präsent und berichteten ausführlich über den belgischen Taubensport und dessen gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. Selbst ein Fernsehsender aus Taiwan sendete am Samstag ganztägig von der Olympiade.

Selbstverständlich wurde auch dem Thema Sicherheit grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Der Veranstaltungsort war nur 2 km vom Brüsseler Vorort Molenbeek entfernt, uns allen leider noch als Anschlagsort in Erinnerung. Jeder Besucher musste sich unmittelbar am Eingang einer intensiven Sicherheitskontrolle unterziehen.

 

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Grosser Andrang am Eingangsbereich. Sicherheit wurde gross geschrieben.

 

Besonders der Samstag war von viel Besucherandrang geprägt. Lt. Angaben des KBDB besuchten ca. 11.000 zahlende Besucher die Olympiade. Beindruckend ist die Zahl der FCI Delegierten aus immerhin 31 anwesenden, dem FCI angeschlossenen Nationen, die mit ca. 1000 „Funktionären“ kaum zu übersehen waren. Ein Teil davon hatte immerhin mit der Wahl des zukünftigen FCI Präsidenten eine bedeutende Aufgabe zu erledigen. So ist zu berichten, dass der Ungar Istvan Bardos zum neuen FCI  Präsident gewählt wurde und José Tereso ablöst. Bardos gewann die Wahl gegen den Belgier Stefaan van Bockstaele mit 21 zu 9 Stimmen.

 

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Der Ungar Istvan Bardos wurde zum neuen FCI Präsidenten gewählt.

 

70 Firmen warben um die Gunst der Kunden

Dass der internationale Brieftaubensport nach wie vor einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor darstellt wurde auch auf der Olympiade deutlich. Fast alle bekannten Unternehmen waren trotz der sehr hohen Gebühren für Standflächen mit Messeständen präsent. Grosse Geschäfte konnten sie hier sicherlich nicht unbedingt machen aber auch hier zählte oft der Olympische Gedanke „dabei sein ist alles“ und selbstverständlich halfen sie auch, die mit 550.000 Euro bezifferten Veranstaltungskosten zu finanzieren.

 

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Deutsche Transporttechnik ist weltweit gefragt, auch auf der Olympiade.

 

Sportliche Leistungen geehrt

Sowohl auf FCI- als auch auf Olympischer Ebene galt es in Brüssel die Leistungen von Tauben und Züchter angemessen zu ehren. Der Internationale Verband FCI hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine FCI Weltmeisterschaft auszuloben. Grundlage dafür sind Ergebnisse auf den weltweit stattfindenden Tribünenflügen, welche das Zertifikat des FCI haben.

Deutsche Züchter habe sich in der Saison 2016 besonders positiv hervorgetan. So können sich z.B. Karl-Heinz Wichert, Günter Götz und das Team Steffl-Siebert in verschiedenen Kategorien FCI Weltmeister nennen. Auch hier zeigt sich, dass der deutsche Taubensport international zu ausserordentlichen Leistungen fähig ist.

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Deutsche Züchter erfolgreich auf den FCI Tribünenflügen.

 

Dies aber nicht nur auf den Tribünenflügen. Auch das Abschneiden auf der Olympiade in den Kategorien Sport und Standard ist absolut sehenswert.

Das deutsche Standard-Team gewinnt in der Gesamtwertung die Silbermedaille hinter dem Sieger Slowakei. Bronze holen die Sportfreunde aus Tschechien. Gerhard Manger aus Gommersheim stellt das Olympische Standard-Männchen. Die SG Schafmeyer und John aus Dortmund stellt die Olympiasiegerin bei den jungen Weibchen gefolgt von Heinz-Richard Mennen auf Platz zwei. Ebenfalls Platz zwei bei den jungen Männchen stellt die SG Katja und Wilhelm Wenning. Herzlichen Glückwunsch an die Züchter, aber auch an das auswählende deutsche Preisrichtergremium.

In den Sport-Klassen dominierten die osteuropäischen Sportfreunde insbesondere aus Polen. Dies liegt im Übrigen auch an den olympianahen sportlichen Bedingungen dieser Länder. Sehen wir uns mal die Reisepläne z.B. der polnischen Züchter an. Entfernungen sind voll und ganz auf Olympiadebedingungen abgestimmt. So bietet sich den interessierten Züchtern eine breitere Auswahlmöglichkeit der erforderlichen Preise und Punkte.

Besonders zu erwähnen ist für das deutsche Sport-Team die Schlaggemeinschaft H. + F.-J. Rump mit drei teilnehmenden Olympiade-Tauben und der amtierende deutsche Verbandsmeister Hans Lekscha mit seinen beiden Weibchen 408 und 445, die sich beide bei den besten zehn in ihrer jeweiligen Kategorie platzierten. Auch stellte die Schlaggemeinschaft Roland u. Denis Faber zwei Olympiadetauben.

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Auch hier an alle Olympiadeteilnehmer in der Kategorie Sport die herzlichsten Glückwünsche und grossen Respekt vor den errungenen Leistungen ihrer Tauben.

 

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Der deutsche Präsident Richard Gross freut sich über das gute Abschneiden der deutschen Tauben.

 

Im Übrigen sollte erwähnt werden, dass der deutsche Verband dem Ausrichter Belgien 700 Ausstellungskäfige für die Standard und Sporttauben zur Verfügung gestellt hat. Der olympische Gedanke funktioniert auch hier in direkter Nachbarschaftsunterstützung der Verbände.

In diesem Sinne freuen wir uns auf die kommende Brieftaubenolympiade 2019  in Polen.


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